«Die ersten vier meiner Pokale besitze ich in Miniatur-Grösse. Sie haben 25 Prozent der Grösse des Original-Pokals», sagt Roger Federer im Interview mit SRF-Sportreporter Bernhard Schär.
Für seine ersten vier von insgesamt sieben Siegen erhielt Federer nur kleine Pokale von 11 Zentimetern Höhe. Das Original, welches der Turniersieger jeweils nach dem Final in die Höhe stemmt, misst 44 Zentimeter. Mit dieser Situation wollte sich der beste Tennisspieler aller Zeiten nicht zufrieden geben.
Der Wimbledon-König kauft seine Pokale
«Irgendwann sagte ich in Wimbledon: Eigentlich spiele ich hier, um den Grossen zu gewinnen. Darum hätte ich gerne ein Duplikat des Originals.»
Die Turnier-Verwantwortlichen konnten diesen Wunsch nicht erfüllen. Sie boten Federer aber an, einen Pokal herzustellen, der drei Viertel der Originalgrösse besitzt, also 33 Zentimeter hoch ist. Federer war einverstanden.
Er war sogar bereit, für die Pokale zu bezahlen. Im SRF-Interview sagt er: «Sie gaben mir dann einen oder zwei. Drei oder vier musste ich kaufen. Das war recht teuer». Gemäss Schätzungen legte Federer für jeden Pokal 10'000 Franken auf den Tisch.
Federer setzt sich durch
Der Wimbledon-Champion schaffte es sogar, dass der Mini-Pokal ganz abgeschafft wurde. Tennis-Experte Bernhard Schär erklärt: «Roger Federer fand es schade, dass die Namen der früheren Wimbledon-Sieger Edberg, Sampras und Becker auf den kleinen Pokalen nicht eingraviert waren. Er machte beim Turnier-Chef eine Eingabe – und hatte Erfolg damit. Ab 2007 erhielten alle Sieger einen Pokal von 33 Zentimetern Grösse.»
Dank «King Roger» nimmt der Gewinner des Turniers also einen grösseren Pokal mit nach Hause. Federer sagt dazu: «Der Wimbledon-Pokal ist für mich der Schönste und Wichtigste. Jetzt sieht er auch wunderbar aus.»