Das Wladimir Putin keine Grenzen kennt, ist allgemein bekannt. Da ist es nur konsequent, dass für die Präsentation des Logos für die WM 2018 weder Russland noch die Welt genug ist. Nein, es muss schon der Weltraum sein. Das macht dann auch Sepp Blatter stolz.
Wer die gleichen Pillen wie die Designer eingeworfen hat, erkennt möglicherweise, dass «der enorme künstlerische Schatz Russlands als auch seine Pioniertaten und Innovationen» als Inspiration für das Logo dienten. Wir finden: Das Ding ist nicht von dieser Welt.
Die Idee zum Logo der Russland-WM kommt übrigens von den Kreativköpfen einer portugiesischen Markenberatungsagentur. Ob die mal kurz über den grossen Teich geschaut und sich von amerikanischen Cartoons haben inspirieren lassen?
Obwohl: Künstlerisch wertvoll ist es irgendwie schon, das Logo. Zumindest dann, wenn man es im richtigen Zusammenhang betrachtet und in den «Schrei» von Edvard Munch integriert. Ungefähr so sehen derzeit westliche Regierungschefs aus, wenn sie an Putins Russland denken.
Dabei kommt zumindest das Logo doch ganz friedlich daher. Eigentlich. Bei genauerer Betrachtung wird aus dem harmlosen Ding aber ganz schnell eine bedrohliche Fratze – oder ist es doch eine subtile Werbebotschaft?
Als Logo lebt es sich angesichts der Spötter nicht leicht, aber ein anderes WM-Symbol trifft es mit Sicherheit noch schlimmer: Das offizielle Maskottchen hat traditionell den miesesten Job und muss gute Miene zum bösen Spiel machen. Wie diese arme Kreatur aussieht, wird aber erst in zwei Jahren verraten. Obwohl... haben die Russen überhaupt ein neues Maskottchen nötig?