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Aktuell Bangtan-Boys-Fans sind die netteste «A.R.M.Y» der Welt

Die siebenköpfige koreanische Boygroup Bangtan Boys (kurz BTS) schleicht sich gerade rund um den Globus mit ihrem Album «Wings» in die Download-Charts. Wir fragten uns, wie das sein kann, und wurden von den BTS-Fans als K-Pop-Troglodyten entlarvt.

Das Wichtigste in kürze: BTS waren Anfang Woche mit ihrem Song «Blood Sweat & Tears» zwischenzeitlich das weltweit am zweitmeisten geschaute Musikvideo auf Youtube. Zudem rangierte ihr aktuelles Album «Wings» zeitweise auf Rang 5 der Schweizer iTunes-Charts. In Schweden, Russland oder den USA schaffte es die Platte bei iTunes sogar auf Platz 1.

Wir fragten uns: Wie kann es sein, dass sich in der heutigen Zeit ein komplettes K-Pop-Album international so gut verkauft? Die ganze Geschichte gibts hier zum Nachlesen.

Die BTS-A.R.M.Ys machen mobil

Die Reaktionen blieben nicht aus. Zahlreiche BTS-Fans meldeten sich und erklärten uns, was es mit dieser Gruppe und vor allem den speziellen Gegebenheiten im K-Pop auf sich hat.

Das erste, was uns aufgefallen ist: Die Fans der Bangtan Boys, die sich selbst «A.R.M.Y» (Adorable Representative M.C for Youth) nennen, sind waaaaaahnsinnig nett. Alle Kommentare zu unserem Artikel waren ausgesprochen höflich und reflektiert.

Hier nun, was wir aus den Rückmeldungen gelernt haben:

  • Gangnam Style ≠ K-Pop: Für den Otto Normalverbraucher ist Psy’s Gangnam Style von 2012 wohl der einzige Song, den er mit dem Genre K-Pop in Verbindung bringen kann. Hörer Alain Maddy aus Winterthur schreibt: «Für regelmässige K-Pop-Hörer ist Gangnam Style ein Witz.» Antonia Mühlemann aus Bern «kann nicht verstehen, weshalb Gangnam Style als Messlatte für das K-Pop-Genre gilt».
  • K-Pop ≠ westlicher Pop: Mehrfach war zu lesen, dass K-Pop nicht mit westlichem Pop verglichen werden darf: «Es bestehen Unterschiede in der Mentalität, der Qualität der Musikvideos und dem modischen Erscheinungsbild», schreibt Ena M aus Deutschland. (Also nicht den gleichen Fehler machen wie wir und BTS mit Justin Bieber vergleichen okay?)
  • Bias = Liebling in der Band: Jeder K-Pop-Fan hat seinen Bias in einer Band oder Group. «Der/die Bias ist die Person, die man am besten findet in einer Band», erklärt uns Mia Buser aus Pratteln.
  • Es gibt keine Singles: Im K-Pop sind Alben viel wichtiger als beispielsweise in Europa. «Das Konzept der Single gibt es eigentlich nicht im K-Pop. Wenn man Fan einer Gruppe ist, kauft man das ganze Album», sagt Alissa Ditten aus St. Gallen. (Dies erklärt die hohen Platzierungen des Albums in den Downloadcharts. Mit dem nächsten Learning wirds noch klarer...)
  • Erfolg von Wings, weil ungewöhnlich: Nicht nur, dass BTS bereits eine international erfolgreiche K-Pop-Gruppe ist. Ihr aktuelles Album Wings sei für das Genre sehr speziell: «Auf Wings hat jedes der sieben BTS-Mitglieder einen eigenen Solosong», sagt Jimins Jams aus Zürich. Charida Banziger weiss weiter: «Marketingstrategisch ist das sehr clever, da Fans jeden Solosong hören wollen.»

Um es in den Worten des deutschen Moderators Markus Kavka zu sagen: Hamma wieder was gelernt. Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und auf Wiedersehen!

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