«Na, wie heisst euer WLAN?» – als SRF 3-Reporterin Céline Raval auf der Redaktion und draussen auf der Strasse eine kleine Umfrage gestartet hat, sind die Gesichter teils rot geworden. Ganz offensichtlich haben sich die einen oder anderen bei der Namenswahl ein kleines Spässchen erlaubt, eine subversive Botschaft platziert, was Persönliches preisgegeben.
Die Antworten, die Céline erhalten hat, lassen sich im Grossen und Ganzen in folgende drei Schubladen stecken:
Mit Nachricht, Nonsense und viel Gefühl
Kategorie 1: Message | Nomen est omen – das gilt teils auch für Netzwerke. Mit dem WLAN-Namen «Sexaftermidnight» ist jedenfalls eine subversive Nachricht verbunden. Die Botschaft lautet: «Liebe Nachbarn. Ihr seid viel zu laut! Hört endlich damit auf, bis in die Puppen rumzupoppen.» Das Beispiel stammt aus dem Bekanntenkreis von Digitalredaktor Reto Widmer. Und: Es hat funktioniert. Die Lust ist leiser geworden. |
Kategorie 2: Nonsense | Nicht alle WLAN-Namen haben wirklich was zu sagen. Oftmals kommen sie auch einfach sinnlos und skurril daher, gerne auch anrüchig: Da steht der spontan gewählte «Penis» über «Cleopatra», ist der «Blauer_Affe» auf vollem Empfang. Wer das Passwort kennt, darf auch mal auf dem «SwingerclubMoulinRouge»-Netzwerk irgendeines Nachbarn surfen. Derartige Schenkelklopfer sind oft und gern gesehen. |
Kategorie 3: Emotionen | Beliebt ist auch alles, was man liebt: Bei der Strassenumfrage beispielsweise erzählte einer, dass sein WLAN «Hummus&Halloumi» heisst, weil ihn das an die Marrokko-Ferien mit seiner Freundin denken lässt. Sweet. Gut vertreten sind auch die geschätzten Haustiere. Dann heisst das WLAN wie das Büsi («Lavazza», «Baerli», «Minusch», ...) oder teilt seinen Namen mit dem Hund des Hauses («Oli», «Nero», ...). |