Hier ist unsere Auswahl von Modemarken, die uns musikalisch berauscht haben und von jenen, die bei uns durchfallen.
Tops
Victoria Beckham (New York)
Speziell, eigenwillig, sexy. Coole Wahl – oder ein guter Berater.
Oscar de la Renta (New York)
Laszive, ätherische Frauenstimmen. Übercool.
Chloé (Paris)
Romantisch und nonchalant der Look. Der Sound retro, passend zu den Hippy- und Feenkleidern.
Vivienne Westwood (Paris)
Gut, über den Sound der Band Die Hartjungs kann man sich streiten. Den Zuschauern werden die Ohren nach der Show wohl geschmerzt haben. Westwood zeigt aber: sie bleibt dem Punk treu. Cool! Wahrscheinlich hat sie die Band sogar selbst gefunden.
Saint Laurent (Paris)
Die Kopenhagener Girlband The Felines ist eine tolle Neuentdeckung. Cooler Garage-Punk.
Dior (Paris)
Macht total auf 80ies. Aber die düstere, coole Ecke. Mit einem Hauch Post-Punk.
Flops
House of Holland (London)
Hitparaden-Musik. Nicht gerade einfallsreich.
Dolce & Gabbana (Mailand)
Ja. Thema war Mutter. Es liefen Schwangere und Models mit Babys über den Laufsteg. Aber deswegen gleich Spice Girls? Ein bisschen plump.
Dries van Noten (Paris)
Cool, dass er komplett auf Frauenstimmen gesetzt hat. Destiny’s Child und Rihanna sind aber schon etwas gar abgegriffen.
Lagerfeld nennt die Profis Sound-Stylisten
Wer denkt, die Musik spiele auf den Runways keine Rolle, der irrt gewaltig. Mehrere tausend Franken geben Topmarken für den passenden Soundtrack aus. Riesige Brands wie Chanel oder Burberry stellen dafür die hippsten DJs, Bands oder gleich ein Orchester auf den Runway.
Die Songs stellen aber nicht die Designer selbst zusammen. Sie engagieren dafür so genannte Sounddesigner. Oder wie Designer Karl Lagerfeld sie nennt: Sound-Stylisten. Die Sound-Stylisten hören sich die Kollektion, die Ideen und Vorstellungen der Designer an und kreieren so eine Playlist.
Damit der Soundtrack auch genau auf das Schritttempo der Models und die Dauer der Show angepasst ist, werden die Songs oftmals geremixt und verlängert. Bei Céline-Designerin Phoebe Philo kann es vorkommen, dass für eine viertelstündige Show nur ein einziger Song gespielt wird.