«Die Geschichte von Sandra hat mich sehr berührt und ich hoffe für sie von Herzen, dass die nächste Transplantation glückt», schreibt uns eine Hörerin per Mail. Dies ist nur eine von unzähligen Mails, die ins Input-Postfach geflattert sind.
Sandras Warten auf ein lebenswichtiges Organ
Wer gesunde Organe hat, kann sich nur schwer vorstellen, wie Sandras Alltag aussieht. Seit Kind an lebt sie ohne Nieren. Im April 2018 hat sie in der SRF 3-Hintergrundsendung «Input» einen intimen Einblick in ihr Leben gegeben und erzählt,
- dass sie pro Tag nur wenige Deziliter Wasser trinken kann, da ihr Körper Flüssigkeiten nicht ausscheiden kann.
- dass sie streng auf ihre Ernährung achten muss – etwa beim Salz, da ihr Körper das Salz nicht regulieren kann.
- dass sie deshalb dreimal in der Woche in die Dialyse geht, um ihr Blut zu reinigen.
- dass die Dialyse ihr Leben rettet und die fehlenden Nieren ersetzt, aber auch viel Zeit nimmt: Dreimal in der Woche fehlt ihr ein halber Tag auf der Arbeit und mit Freunden und Familie.
- dass sie vor der vierten Nierentransplantation steht: Ihre Mutter schenkt ihr eine Niere. Auch von ihrem Vater hat Sandra bereits eine Niere erhalten, die aber nach kurzer Zeit wieder abgestossen wurde.
Unzählige Reaktionen von Hörerinnen und Hörern
Das Echo auf Sandras Geschichte war gross und berührend. Wir haben unter anderem Reaktionen von Menschen erhalten, die selber auf ein Organ warten, eines transplantiert bekommen haben oder aber ihren Liebsten ein Organ geschenkt haben:
Ich selber hatte das Glück, vor einem halben Jahr eine Nierenspende zu erhalten, nachdem ich vier Jahre an der Dialyse war. Die dadurch wieder gewonnene Freiheit ist ein Riesengeschenk. Ich wünsche Sandra von Herzen alles Gute.
Vor zwei Jahren habe ich dem Paten meiner Tochter eine Niere gespendet. Seither lebt er frei von der Dialyse, ist wieder arbeitsfähig und lebt ein normales Leben. Die Transplantation ist geglückt, mir geht es auch mit nur einer Niere blendend und ich habe den Entschluss zur Nierenspende nie bereut. Die Geschichte von Sandra hat mich sehr berührt und ich hoffe für sie von Herzen, dass die nächste Transplantation glückt.
Ich habe im Januar ein Spenderherz bekommen. Mein Leben hat sich seitdem extrem verbessert. Ich habe ein gutes Jahr darauf gewartet und hatte extrem Glück, dass es rechtzeitig kam.
Dass die Niere von Sandras Vater so schnell abgestossen wurde, schmerzt einem sehr. Aber nur schon der Versuch war es wert und zeugt von der Tapferkeit und Liebe des Vaters.
Einfühlsame Zuschriften, die zeigen, dass im Netz nicht nur Trolle unterwegs sind.
Wir haben Sandra wieder besucht
Rund ein dreiviertel Jahr später haben wir wieder Kontakt mit Sandra (und mit ihrer Mutter) aufgenommen. Einerseits, um Sandra all die Reaktionen gebündelt vorbeizubringen, aber vor allem auch, um über die Transplantation zu sprechen.
Das Warten zieht sich durch Sandras Krankheitsgeschichte wie ein roter Faden: Die für im Oktober geplante Transplantation musste wegen eines entzündeten Blinddarms auf Ende November verschoben werden.
Die Operation verlief nicht ganz problemlos, aber Sandra ist optimistisch: «Ich bin zuversichtlich, das Gefühl ist gut!» Sandras Mutter ist nach der Operation wieder auf den Beinen.
Das Warten und Hoffen geht weiter
Auch wenn nichts dazwischen kommt und Sandras Körper die Spenderniere animmt, kann sie erst in einem Jahr ein «normales» Leben leben: Denn im ersten halben Jahr nach der Transplantation muss Sandra zur Kontrolle zweimal in der Woche ins Spital, danach ist es noch einmal in der Woche. Für diese Kontrollen rechnet sie jeweils einen Tag ein.
Auch wenn für Sandra alles bestens laufen sollte, geht es noch eine Weile - das bedeutet für Sandra und ihre Familie weiterhin warten und hoffen.
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