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Quarantäne-Hotel «Zweimal täglich kommt jemand vorbei zum Fieber messen»

Korrespondentin Karin Wenger muss bei ihrer Ankunft in Thailand für zwei Wochen in ein Quarantäne-Hotel. Eine einsame Angelegenheit.

Während elf Monaten sass die SRF-Südostasien-Korrespondentin Karin Wenger in Europa fest. Sie lebt in Bangkok und war anfangs des letzten Jahres in Deutschland in den Ferien. Nachdem Thailand im März die Grenzen wegen der Corona-Pandemie schloss, konnte Karin Wenger nicht mehr zurück.

Wie auf einem fremden Planeten

Ihre Ankunft in Bangkok war aussergewöhnlich und sie erkannte den Flughafen kaum mehr.

Es war wie auf einem fremden Planeten. Ich habe den Flughafen kaum wiedererkannt.
Autor: Karin Wenger SRF-Südostasien-Korrespondentin

Überall musste man den negativen Corona-Test und weitere Dokumente zur Gesundheit vorweisen, bis man sein Gepäck bekommen hat. Vom Gepäckband wurde man weitergeführt, um vom Hotelpersonal abgeholt zu werden. Denn es kommt niemand ins Land, der nicht ein Quarantäne-Hotel gebucht hat.

15 Nächte in Quarantäne

Wer nach Thailand will, muss 15 Nächte in einem Quarantäne-Hotel verbringen. Bei der Ankunft drückt man Karin Wenger eine lange Liste mit Regeln in die Hand.

Die Liste mit Regeln ist lang. Man muss im Zimmer bleiben – wer raus geht, muss die Schuhe mit einem Plastikcover abdecken und eine Maske tragen.
Autor: Karin Wenger SRF-Südostasien-Korrespondentin

Ausserdem wird zweimal pro Tag Fieber gemessen und dreimal täglich wird das Essen vor die Tür geliefert. Während des Aufenthalts wird man zweimal auf Covid-19 getestet – ist der erste Test (nach drei Tagen) negativ, darf man jeden Tag für 1.5 Stunden auf einem kleinen, abgesperrten Areal spazieren gehen. «Dort kann man wie ein Tiger auf und ab gehen», erzählt Karin Wenger.

«Mit Arbeit, langen Telefongesprächen, Netflix, den täglichen Spaziergängen und Yoga im Zimmer geht die Quarantäne schnell vorbei», sagt Karin Wenger weiter. Nach 15 Nächten gibt's dann ein Quarantäne-Zertifikat vom Hotel.

Karin Wenger mit Elefant aus Stein.
Legende: Karin Wenger: «Es ist eine einsame Angelegenheit. Umso wichtiger sind tierische Freundschaften im Quarantäne-Hotel.» SRF/Karin Wenger

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