Axeit agleit: Stil mit Schube - Ladensterben: Shop till you drop! Not!
Die Hiobsbotschaften häufen sich in den letzten Monaten: Botty, Bata, Companys, Benetton: Viele Filialen traditioneller Schuh- und Modeketten schliessen und verschwinden aus unseren Einkaufsstrassen. Tönt traurig. Doch ich behaupte: Shoppen macht auch in Zukunft noch Spass!
Eigentlich ist es absurd: Wir streben in der Mode nach Individualität. Und gleichzeitig gleichen sich die grossen Einkaufsstrassen weltweit immer mehr. Nur die ganz grossen Ladenketten überleben, wir kaufen bald alle nur noch bei H&M, Zara und Co. ein. Tönt öde, doch das muss es nicht sein.
Die grossen Kleiderladenketten machen Mode wie Fastfood: Dauernd hängen neue Sachen in den Läden. Dadurch wird uns Konsumenten nie langweilig. Egal, ob wir täglich oder monatlich in den Shops vorbeischauen: Es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Alles andere als langweilig.
Die grossen Kleiderladenketten wollen uns auf immer und ewig binden. Dashalb stampfen sie Unterlabel aus dem Boden, die wir auf den ersten Blick nicht mit ihnen in Verbindung bringen. Diese Unterlabel bedienen dann ein leicht anderes Klientel. Wir shoppen also bei Cos und &otherStories, unser Geld landet aber trotz allem bei H&M.
Nicht ohne Grund ploppen zurzeit Modewörter wie #customized, #vintage und #oneofakind auf Socialmedia auf. Wenn wir alle in den gleichen Läden shoppen, dann brauchen wir als Ergänzung Einzelteile, Dinge, die nur wir haben. Solche Teile machen wir selber oder kaufen sie in Brockenstuben.
Läden schliessen und hinterlassen für ein paar Monate leere Ladenlokale an bester Lage. Hier mieten sich oftmals für ein paar Monate Pop Up-Stores kleiner Label ein. Für uns eine Chance, etwas Besonderes zu ergattern, das nicht jeder hat.
Onlineshopping ist die Zukunft. Wissen wir. Wenn da der Frust über die hohe Zollbearbeitungsgebühr bei Bestellungen aus dem Ausland nicht wäre....
Wenn die grossen Einkaufsstrassen in allen Hauptstädten gleich daher kommen, ist das auch eine Chance für kleine Shops in Aussenquartieren. Beim Türken ein T-Shirt, beim African Shop eine Tasche und beim Asiaten ein Kimono: Und schon macht Shoppen wieder richtig Freude, weil man ein Teil ergattert hat, das nicht jeder hat.
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