Smartphones, Tablets, PCs: «Klassische» Hardware ist immer noch der Schwerpunkt der CES. Doch das Ausstellungsgelände wird in diesem Jahr auch zu einer Art Autosalon: 7 der 10 grössten Hersteller sind in Las Vegas und zeigen, dass Elektronik nicht an der Autotüre Halt macht.
Toyota etwa stellt den Prototyp eines selbstfahrenden Autos vor: ein Lexus, der mit Sensoren und Kameras ausgestattet ist und Verkehrsschilder und Hindernisse selbst erkennen soll. Läuft etwa ein Fussgänger vor den Wagen, bremst die Elektronik automatisch ab und lässt erst wieder beschleunigen, wenn der Weg frei ist.
Das selbst fahrende Auto
Der schlaue Lexus soll auch Verkehrsinformationen im Internet abrufen können und den Fahrer so um Staus herumlotsen. « Connected Cars » nennen sich solche Fahrzeuge, die mittels drahtloser Funkverbindung stets mit dem Internet verbunden sind. Als «Modem» muss dabei oft noch das Smartphone des Fahrers herhalten.
Toyota ist nicht der einzige Hersteller, der an solchen Modellen arbeitet. Google hat den Prototyp seines selbstfahrenden Autos bereits auf der Strasse getestet. Und auch bei Audi, BMW oder Ford entwickeln Ingenieure Autos, die den Menschen beim Fahren unterstützen – oder ihm das Fahren einmal ganz abnehmen sollen.
Noch grösser, noch schärfer
Von der CES sind in den letzten Jahren nicht zuletzt meterlange Ausstellungswände voll riesiger TV-Bildschirme in Erinnerung geblieben. Fernseher sind denn auch diesmal wieder ein wichtiges Thema. « Ultra-High-Definition » heisst hier das Stichwort: Eine Auflösung, die in der Horizontalen 4 mal mehr Bildpunkte bietet als ein gewöhnlicher HD-Fernseher.
Entsprechende Modelle gibt es etwa von Samsung oder Sony. Mit einem Preis von um die 20'000 Dollar sind sie derzeit aber höchstens ein Spielzeug für Ölscheichs und Lottomillionäre.
Kommt dazu, dass es noch kaum Inhalte gibt, die eine solche Auflösung auch voll ausreizen: Viele TV-Anstalten haben eben erst auf HD umgestellt und können sich ein erneutes Aufrüsten nicht leisten. Und auch bei den Konsumenten scheint der Wunsch nach einer neuen Gerätegeneration nicht besonders dringend zu sein.
Ungeliebte Smart-TVs
Auch Smart-TV s – also Fernseher mit Internetfunktionen – stossen beim Publikum höchstens auf milde Begeisterung. Zwar gehört die Anbindung an das Internet an der CES in diesem Jahr auch bei billigeren Modellen zum Standard, doch jüngste Zahlen aus den USA zeigen, dass ein grosser Teil der Smart-TV-Käufer ihr Gerät gar nicht ans Intenet anschliesst und es bloss nutzt wie einen herkömmlichen Fernseher.
Doch die TV-Hersteller stehen vor einem Problem, das an der CES auch andere Aussteller betrifft: Hardware hat an Bedeutung verloren, für die Konsumenten sind Dinge wie Apps und Internet-Dienste wichtiger geworden. Bezeichnenderweise ist von den Unternehmen, die sich in diesen Bereichen hervortun – Google, Apple, Facebook oder Amazon – 2013 keines an der CES vertreten. Selbst Microsoft macht in diesem Jahr nicht mehr mit. Ein Zeichen dafür, dass mit der Hardware auch Hardware-Messen wie die CES an Bedeutung verlieren.