Video-Anleitungen leben von ihrem amateurhaften Stil; dennoch ist es kein Fehler, ein paar Dinge zu beachten, um sich mit dem eigenen Video von der Masse abzuheben.
Wie spricht mein Publikum?
Die Anleitung im eigenen Dialekt zu sprechen hat Charme und ist autenthisch, schliesst jedoch viele Menschen aus. Wer englisch spricht, hat potentiell das grösste Publikum und deshalb auch mehr Chancen, mit seinem Video Geld zu verdienen . Wer darauf pfeift, spricht so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.
Wo drehe ich mein Video?
Dem guten Ton wird in Anleitungs-Videos oft zu wenig Beachtung geschenkt. Schade, denn wenn der Zuschauer die Erklärungen nicht versteht, wird jedes gut gemeinte Video zur Makulatur .
Man benötigt kein Studio, aber das Bad muss es auch nicht sein. Am besten tönt es dort, wo ein paar Möbel herumstehen. Das Wohnzimmer. Das ist privat, also vor dem Dreh kurz checken, ob nicht allzu persönliche Dinge im Raum herumstehen und eventuell unbeabsichtigt im Video auftauchen. Das Porträtfoto der Schwiegermutter im Rahmen hinten im Regal oder der Dildo haben im Video nichts zu suchen.
In der Kürze liegt die Würze
Viele Video-Anleitungen versuchen, mit epischer Länge zu punkten, erreichen damit aber gerade das Gegenteil. Wer zwei Minuten über Gott und die Welt referiert, bis er zur Sache kommt, verschenkt sein wertvolles Wissen, weil niemand warten wird, bis die effektive Anleitung losgeht.
Ein Absteller kann auch nervige Hintergrundmusik sein, die zudem die automatische Rechteinhaber-Analyse von Youtube dazu bringen kann, das Video ganz oder in gewissen Regionen zu sperren.
Die Welt ist dein Stativ
Wackel-Videos sorgen für Seekrankheit. Abhilfe schaffen Stative. Die kosten, deshalb tut's auch Improvisation und Gebastel. Kleine Halterungen für Smartphones, Anleitungen dazu gibt's auf Youtube.
Video-Anleitungen als PR-Instrument
Achtung: Firmen haben entdeckt, dass Video-Anleitungen beim Publikum gut ankommen. Sie stellen sie gleich selbst her und verpacken ihre Produkte darin.