Youtube-Videos ohne Zuschauer. Bilder, nach denen niemand sucht. Musik, die niemand hört. Hier ist der Wegweiser zu den einsamsten Orten des Web.
Null Views: So findet ihr die unbeliebtesten Youtube-Videos
Als Reiseleiter zu den einsamsten Videos im Internet können Seiten wie Petittube oder Incognitube dienen: Sie zeigen die «unpopulärsten Videos» auf Youtube. Zufällig ausgewählte Videos mit nur einer Handvoll Views – oder gar keinen.
Das Spektrum reicht von korpulenten Männern, die sich stolz auf die Wampe trommeln über wackelig gefilmte Fitness-Workouts und Werbevideos bis hin zu ganzen TV-Beiträgen.
Wer die Mühe nicht scheut, wird mit den richtigen Suchbegriffen auf Youtube auch selber fündig. So fördern Standard-Video-File-Namen wie «mov_0001» oder «avi_0003» Videos ans Licht, bei denen sich nicht einmal jemand die Mühe gemacht hat, sie richtig anzuschreiben.
Die Treffer-Rate für uninteressantes Material ist hoch. Genau so aber die seltene Möglichkeit, echten Alltag mitzuerleben und nicht geschönte Youtube-Realität.
Musik sucht Publikum: Hier geht's zu Spotify-Tracks ohne Hörer
Mit 650 Millionen Plays führt der Track Lean On von Major Lazer die Liste der meistgehörten Titel auf Spotify an.
Eine Liste mit noch nie gehörten Stücken führt der Streaming-Dienst dagegen keine. Dabei sollen 20 Prozent der Spotify-Titel noch nie jemandem zu Ohren gekommen sein – das sind gut vier Millionen Tracks.
Die Webseite Forgotify will das ändern. Sie listet alle diese vergessenen Songs und gibt uns die Möglichkeit, sie als erste Person überhaupt zu hören – und damit auch gleich von der Forgotify-Liste verschwinden zum lassen...
Bilder für niemanden: Einblick in Privates und Allzuprivates
350 Millionen Fotos werden jeden Tag ins Internet hochgeladen – alleine auf Facebook. Wie viele es insgesamt sind, kann man nur schätzen. Wieviele davon komplett uninteressant sind ebenfalls. Bloss eines ist sicher: Mit jedem Tag wird unser digitaler Bilder-Komposthaufen grösser.
Durchforsten kann man ihn mit dem Random Personal Picture Finder. Dieser sucht im Internet nach Bildern mit generischen Datei-Namen für Fotos. Diese setzten sich aus zwei Teilen zusammen: Zuerst vier Zeichen wie «DSC_» oder «PANA», Kürzel der jeweiligen Kamerahersteller. Danach eine vierstelligen Nummer, «0154» zum Beispiel.
Durch zufällige Kombination dieser beiden Teile – «DSC_0154.jpg» – findet die Webseite endlos viele Bilder, von denen viele wohl automatisch irgendwo hochgeladen wurden.
Wer will, kann sich auch auf eigene Faust auf die Suche nach solchen Bildern machen. Der Macher des Randon Personal Picture Finders hat die häufigsten Kamera-Kürzel aufgelistet .
Eine solche Bildersuche gleicht dem Blick ins gut gefüllte Fotoalbum, das man per Zufall im Brockenhaus gefunden hat. Es sind Einblicke ins Private und Allzuprivate.