In der Schweiz werden kaum Handys ohne farbige Hüllen verkauft. Die Handy-Shops von Orange zum Beispiel verkaufen pro verkauftes Smartphone jeweils zusätzlich zwei Handy-Taschen. Branchenkenner schätzen das Marktvolumen von Smartphone-Hüllen der Schweiz auf über 80 Millionen Franken jährlich. Die Kunden haben offenbar einen starken Wunsch ihr mobiles Kommunikations-Gerät zu personalisieren.
«Es gibt fast nicht persönlicheres als das Smartphone», sagt Monika Kritzmöller, die Luxusgüter-Expertin der Universität St. Gallen. Das Handy enthalte heute alles was einem lieb und teuer sei: die wichtigsten Telefonnummern, die Familienfotos, der Mailverkehr mit Liebesbotschaften und allerlei mehr.
Eine Hülle für ein Vermögen
Die meisten Handyhüllen gehen zu Preisen zwischen 30 und 50 Franken über den Ladentisch. Zwei Genfer Jungunternehmer haben jetzt aber eine Marktlücke im obersten Preissegment entdeckt. Sie verpassen iPhones ein goldenes Gehäuse, schmücken es mit Diamanten und anderen Edelsteinen und verkaufen es an Millionäre in arabischen Ländern und in Russland.
Die Preise beginnen bei rund 3000 Franken, doch Alexander Masson von der Genfer Firma Golden Dreams hat auch schon einzelne Exemplare für über 100‘000 Franken verkauft. Die Handyhüllen werden von Genfer Spezialisten hergestellt, die ihr Handwerk in der Uhrenindustrie gelernt haben.
Ein lohnendes Geschäft: Viele Kunden wünschen sich immer das neuste Modell und wechseln das Goldhandy jedes Jahr aus. Für die Jungunternehmer bedeutet dies auch, dass sie bei jeder Neulancierung auf neue Bestellungen hoffen dürfen.