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Eine Hand steckt einen Schlüssel in einen mechanischen Roboter, der dabei tweetet.
Legende: Fingerfertigkeit ist vonnöten, bis der Twitterbot von selber tweetet. Stéfan/flickr

Digital Mit Roboter-Tweets zu tausend Preisen

Wettbewerbstalons auszufüllen, kostet Zeit und man muss zum Briefkasten. Wäre es nicht einfach, digital an Wettbewerben teilzunehmen – am besten vollautomatisch? Genau das dachte sich der US-Amerikaner Hunter Scott. Und programmierte einen Twitterbot.

Im Internet gibt es zahlreiche Wettbewerbe, an denen sich mit einem Klick teilnehmen lässt – etwa auf Twitter. Der Ingenieur Hunter Scott erschuf deshalb einen automatisierten Twitter-Account – einen Twitterbot –, der auf alle Wettbewerbe auf Twitter reagierte: solche, die einem zur Teilnahme dazu auffordern, den jeweiligen Tweet zu retweeten.

Wenig Nützliches, aber viel Spass

Neun Monate liess Scott seinen Twitterbot laufen und nahm an rund 165'000 Wettbewerben teil – von denen er tatsächlich rund 1000 gewann, wie seine Liste zeigt. Viele Gewinne waren digital, etwa Logos für das eigene Youtube-Profil oder Geld in der Währung von Online-Games. Zwar gewann er auch Tickets für Veranstaltungen und Konzerte. Doch da sie selten in seiner Nähe stattfanden, waren diese Gewinne für ihn bedeutungslos.

Viel mehr gefiel ihm, fast täglich ein Paket im Briefkasten liegen zu haben, das ihn mit einem Gewinn überraschte: Sticker, Kugelschreiber, T-Shirts oder gar ein Menopause-Paket mit Kräutern. Völlig unerwartete Gewinne also, die ihn gewiss zum Lachen brachten. Sicher jedenfalls der Cowboy-Hut, signiert von drei mexikanischen Soap-Opera-Stars, die ihm völlig unbekannt waren.

Merkel-Reden, falsche Newstitel und Lyrik-Bots

Twitterbots sind Twitter-Accounts, die von einem kleinen Computerprogramm gesteuert werden – und die gibt es im Internet zuhauf:

Python und Twitter

Um selbst einen Twitterbot zu erstellen, sind Programmierkenntnisse gefragt. Heron Scott hat seinen Wettbewerbsbot in der Sprache Python geschrieben, ihn dann mit der Twitter-Programmierschnittstelle verbunden und dann auf Twitter losgelassen.

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