Natürlich meinen wir damit nicht, dass sich nun alle eine Schachtel in den Zahn stecken sollen - das wäre ja auch gar nicht möglich (ausser bei sehr kleinen Schachteln oder besonders grossen Zähnen).
Aber ein Zettel spielt bei unserem Vorschlag durchaus eine Rolle: Wer nämlich will, dass seine Hinterbliebenen ohne viel Aufwand an die wichtigsten Daten kommen, sollte sich seine Passwörter auf einen Zettel notieren. Diesen Zettel (es kann natürlich auch ein schön bedrucktes A4-Papier sein) kann er zusammen mit dem Testament seinem Notar zukommen lassen, der sich schliesslich um die Zuteilung der Daten an die Erben kümmert.
Ein Passwort genügt
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Klingt zu wenig nach Hightech? Wer es ausgefeilter will, kann auch die Hilfe einer Software zur Passwortverwaltung in Anspruch nehmen. Dort werden sämtliche Passwörter gesammelt und mit einem Master-Passwort geschützt. Der Nutzer muss sich also nur noch ein einziges Passwort merken, um Zugriff zu sämtlichen anderen Passwörtern zu haben.
Und auch dem Notar muss statt einer ellenlangen Liste nur noch dieses Master-Passwort mitgeteilt werden - zusammen mit den Anweisungen, welches der dahinter liegenden Passwörter später welchem Erbe zukommen soll.
Das Masterpasswort
Das hat auch den Vorteil, dass nicht ständig alle Passwörter aktuell gehalten werden müssen. Weil sich die Software zur Passwortverwaltung Änderungen an den bestehenden Passwörtern automatisch nachvollzieht, muss nur noch das Master-Passwort aktualisiert werden.