Swisstopo verkaufte die Karten in seiner Swiss-Map-Mobile-App bisher nur ausschnittsweise, als so genannte «Kacheln» oder Sektoren. Wer eine Wanderung plante, musste also erst entscheiden, welche Kacheln er dazu braucht. Oder auf Nummer sicher gehen und gleich einen ganzen Sektor kaufen – doch das war teuer: Allein die Sektoren Graubünden oder Jura etwa kosteten fast 90 Franken.
Neu bietet Swisstopo sein Kartenmaterial auch im Abo-Modell an: Für den jährlichen Betrag von 38 Franken hat man so Zugriff auf alle Schweizer Karten, von der grossen Übersichtskarte mit Massstab von 1:1 Million bis zu den 25'000er-Karten, auf denen Wanderwege besonders gut zu sehen sind.
Zwar «gehören» einem diese Karten nicht, so wie die gekauften Kacheln und Sektoren, doch dafür bleiben sie immer auf dem neusten Stand: Swisstopo passt sein Kartenmaterial laufend an und veröffentlicht zum Beispiel die 25'000er-Karten in den nächsten sechs Jahren in einem neuen Design.
Mit GPS und Höhenprofil
Mit dem Abonnement hat man weiterhin die Möglichkeit, sein Kartenmaterial vor Beginn einer Wanderung herunterzuladen. So stehen die Karten auch in Gebieten zur Verfügung, in denen keine oder nur eine schlechte Verbindung zum Internet besteht. Das heruntergeladene Material lässt sich jederzeit anschauen und mit der Zoom-Funktion grösser oder kleiner machen.
Und wenn das Handy Verbindung zum Internet hat, lässt sich von weiteren Vorteilen der elektronischen Karten profitieren: zum Beispiel, dank Namenssuche direkt nach einem Ort zu suchen oder sich die eigene Position per GPS anzeigen zu lassen. Die Mobile-Karten bieten auch eine Tracking-Funktion, mit der die Route einer Wanderung festgehalten und später zum Beispiel um ein Höhenprofil ergänzt angezeigt werden kann.
Gratis-Alternativen mit weniger Komfort
Wer schon viel Geld in Kacheln und Sektoren der alten Swisstopo-App investiert hat, kann seine Karten mit all diesen Funktionen übrigens weiterhin nutzen: Das alte Modell wird weiterhin neben dem Abo-Modell bestehen bleiben. Allerdings wird es auch weiterhin keine besonders billige Lösung sein.
Als Alternativen gibt es etwa die Gratis-App von SchweizMobil , die ebenfalls die Karten von Swisstopo anzeigt und Informationen über Wanderwege oder Velorouten bereithält. Allerdings ist dort das Herunterladen des Kartenmaterials (noch) nicht möglich. Wer in den Bergen plötzlich ohne Verbindung dasteht, kann das Angebot also nicht nutzen.
Und wer nicht auf Papier verzichten, aber trotzdem keine teuren Karten kaufen will, kann sich die Swisstopo-Karten auch im Internetbrowser anzeigen lassen und anschliessend selbst ausdrucken.