Eine Studie zeigte: 53 mal am Tag schauen wir nach, ob uns jemand über Facebook, WhatsApp oder ein Email geschrieben hat. Das braucht Strom und schlägt auf den Akku. Und die werden immer schwächer: Für viele Smartphone-Hersteller ist heute nämlich die Form des Gerätes wichtiger als die Akku-Laufzeit. Sie setzen auf dünne, elegante Handys, in die dann nur noch ein Akku mit beschränkter Kapazität passt. Sowohl beim Apple iPhone 6s als auch beim Samsung Galaxy S6 vefügten die Vorgänger-Modelle jeweils über höhere Kapazitäten.
Wer Panik bekommt, wenn bereits am Nachmittag der Akku seines Handys leer ist, hat zwei Möglichkeiten: Eine Hülle mit eingebautem Speicher (Battery Case) kaufen oder einen separaten Akku (Battery Pack), der über ein Kabel mit dem Gerät verbund wird.
Battery Case: Der Akku ist immer dabei
Hüllen fürs Smartphone mit integriertem Stromlieferant gibt es für alle gängigen Smartphones. Sie lösen zwei Probleme auf einen Schlag: Sie schützen das Gerät und erweitern seine Laufzeit – und das alles ohne zusätzlichen Aufwand, weil Smartphone und Zusatzakku gleichzeitig geladen werden.
Die Huckepacks haben aber auch ein paar Nachteile:
- Der Ersatz-Akku ist immer montiert, auch wenn man ihn nicht braucht. Das ist zusätzliches Gewicht.
- Die Auswahl an Produkten ist beschränkt, da ein Battery Case nur auf ein Smartphone-Modell passt.
Um Frust zu vermeiden, sollte ich vor dem Kauf folgendes abklären:
- Welche Kapazität hat der Akku?
- Wie schwer ist die Hülle?
- Kann ich mit der Hülle noch alle Tasten bedienen?
- Kann ich meinen Kopfhörer noch einstecken?
- Kann ich die Kamera noch benutzen?
Power Pack: völlig losgelöst und flexibel
Die wahren Schwergewichte unter den Zusatzakkus sind die sogenannten Power Packs – Akkus, die ich mit einem USB-Kabel mit dem Smartphone verbinde.
Auch diese Lösung hat ihre Vorteile:
- Die Funktion des Smartphones wird in keiner Weise beeinträchtigt (Buttons, Kamera, Anschlüsse).
- Der Akku passt zu allen Smartphone-Modellen.
- Auch andere Geräte kann man damit laden, die über einen USB Anschluss verfügen.
- Es gibt Power Packs, an die man mehr als ein Gerät anschliessen kann.
- Power Packs sind meist günstiger als Hüllen.
Diese Nachteile haben Power Packs:
- Ich muss daran denken, neben dem Smartphone auch das Battery Pack aufzuladen.
- Das Battery Pack oder das Kabel kann man leicht zu Hause vergessen.
- Mit dem verkabelten Handy telefonieren oder surfen ist umständlich.
Wer ständig auf sein Smartphone angewiesen ist und regelmässig an die Grenzen des Akkus stösst, für den empfiehlt sich eine Schutzhülle mit integrierter Batterie. Wer jedoch nur gelegentlich seine Akkus leert und das in Situationen, die vorhersehbar sind (Reise), der ist mit den günstigeren, separaten Batterien gut bedient.
Wie lange hält mein Handy mit Zusatzakku?
Bei Akkus wird die Ladung jeweils in Milliamperestunden (mAh) angegeben. Beispiel: Der eingebaute Akku eines iPhone 6s soll 1'715 mAh speichern (Apple macht offiziell keine Angaben). Bei Smartphones mit grösseren Bildschirmen ist auch der Akku grösser; ein Samsung S6 etwa hat eine Kapazität von 2'550 mAh. Ein iPhone 6s Plus soll angeblich 2'750 mAh speichern können. Schliesst man an dieses Gerät einen Zusatz-Akku mit 3'000 mAh an, so hat man insgesamt 5'750 mAh zur Verfügung. Damit kann man das Gerät mehr als doppelt so lange benutzen.