Vor 50 Jahren waren Computer gross, teuer und exklusiv. John G. Kemeny und Thomas E. Kurtz vom Dartmouth College wollten dies ändern. Lange vor dem Zeitalter der Personal Computer träumten die beiden Professoren davon, möglichst vielen Menschen das Arbeiten mit einem Computer zu ermöglichen – etwas, was bis dahin Spezialisten vorbehalten war.
BASIC – die Sprache für Anfänger
Programmiersprachen wie Fortran und Algol gab es zwar Anfang der 60er-Jahre schon, doch sie waren schwierig zu erlernen – neben der Hardware eine weitere Hürde. Kemney und Kurtz entwickelten deshalb die Sprache BASIC, eine Abkürzung, die für Beginner’s All-purpose Symbolic Instruction C ode steht. Diese neue Programmiersprache, die auf die Bedürfnisse von Anfängern zugeschnitten war, sollte die Hürden zum Arbeiten mit Computern nochmals senken.
Computer für die Massen
Informatik-Studenten entwickelten BASIC dann weiter. Doch Programmieren sollte nicht nur Hochschulstudenten vorbehalten sein. Die beiden Väter der neuen Sprache setzten sich dafür ein, dass auch Volksschulen ihre Entwicklung im Unterricht einsetzen konnten und das erst noch kostenlos, damals eine Novität.
Der grosse Erfolg der Sprache BASIC stellte sich eine Dekade später ein. Mitte der 70er-Jahre begann das Zeitalter der Personal Computer mit beliebten Maschinen wie dem Apple II, Altair und dem Commodore 64. Alle diese Geräte wurden mit einer eigenen Version von BASIC ausgeliefert.
Software war damals noch Mangelware. PCs wurden praktisch ohne Programme ausgeliefert und da die Geräte nicht am Internet hingen, war es auch schwierig, an die wenigen Applikationen heranzukommen, die es gab. Wollte man einen PC als Hilfsmittel einsetzen, so blieb einem nichts anderes übrig, als das Programm dazu selber zu schreiben. Dank BASIC und der erschwinglichen Hardware war das nun erstmals möglich: Für die breite Masse hatte das Computer-Zeitalter begonnen.