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Digital Wir basteln ein Mikroskop fürs Smartphone

Ein billiger Laserpointer wird zum Mikroskop für Nahaufnahmen mit dem Smartphone. Doch vor den Erfolg haben die Götter das Heimwerken gesetzt – inklusive einiger Schwierigkeiten.

Die amerikanische Webseite instructables.com zeigt, wie man aus einem alten Laserpointer, Holz, Plexiglas und ein paar Schrauben ein Smartphone in ein Mikroskop verwandeln kann (hier die deutsche Übersetzung ). Resultat: Ein Gerät mit einem Vergrösserungsfaktor von 50-fach bis 170-fach, mit dem wir nicht nur Fotos machen, sondern auch bewegte Objekte filmen können. Wir fangen daher gleich mit dem Basteln an, damit wir im Frühling bereit sind, wenn die Insektenwelt erwacht.

Smartphone auf einem Gestell mit Plexisglas
Legende: Mikroskop Ein Mikroskop aus einem Smartphone und einer Linse für Laserpointer. Reto Widmer / SRF

Die Optik

Unsere amerikanischen Vorbastler verwenden für ihr Mikroskop die Linse aus einem alten Laserpointer. Bei den billigen amerikanischen Modellen ($ 2.50) kann man die Linse einfach hinaus stossen. Anders sieht es bei den teureren Varianten aus, die um 20 Franken kosten, wie sie hier verbreitet sind. Unsere Laserpointer sind so stabil konstruiert, dass man kaum an die Linse kommt, ohne sie zu beschädigen. Wir beschaffen uns deshalb im Elektronikfachhandel eine sogenannten «Kollimator-Linse», wie sie für die Bündelung von Licht aus Laserdioden verwendet wird.

Das Gestell

Eine Holzplatte bildet den Boden. Ferner brauchen wir noch zwei Plexisglas-Scheiben. Zusammen gehalten wird die Konstruktion durch drei Schrauben, Unterlegscheiben und Muttern. Eine der durchsichtigen Platten dient als Objektträger; in die andere bohren wir ein Loch und stecken die Linse hinein. Idealerweise sollte die Linse bündig mit der Platte abschliessen, so dass man die Kamera des Smartphones direkt auf die Linse legen kann. Wir fühlen uns von dieser Anforderung schon leicht überfordert.

Wo ist der Brennpunkt?

Handy auf Plexiglasplatte von einem Gestell gehalten.
Legende: Mikroskop Wir basteln ein Mikroskop. Peter Buchmann / SRF

Im Modell aus den USA ist der Objektträger etwa drei Zentimeter von der Kamera entfernt. Offenbar hat unsere Linse eine andere Brennweite: Bei uns muss das Objekt direkt vor der der Handykamera liegen. Dadurch wird aber die Konstruktion sehr unhandlich und das Fotografieren zum Pröbeln.

Übung macht den Meister

Nach einigem Üben gelingen uns dann doch noch ein paar schöne Aufnahmen von stark vergrösserten Details einer Münze. Und auch fürs Basteln gilt: Übung macht den Meister!

Sicher gibt es unter Euch viele begnadetere Handwerker als uns. Wenn ihr eine bessere Lösung findet, dann teilt uns das doch in einem Kommentar mit. Und wenn ihr auf ein Resultat besonders stolz seid: Schickt uns das Bild!

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