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Digital C=64: Das Klassentreffen der Hacker von damals

Als erster Computer, der sich in den Wohn- und Kinderzimmern ausbreitete, wurde der C=64 auch zum Werkzeug einer frühen Hacker-Generation. Zu deren Aktivitäten gehörte das «Cracken» (Kopierschutz entfernen), wie auch das Programmieren von «Demos». Wir waren bei einem Treff der Szene-Veteranen dabei.

Audio
Reportage von einer C=64 Reunion (SRF 3)
02:41 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 41 Sekunden.

Bis in die frühen Morgenstunden wird das Zelebrieren der gemeinsamen Leidenschaft C=64 und alter Freundschaften dauern. Das ist schon am frühen Abend den Anwesenden klar. Aus der halben Schweiz sind gegen 20 Mitglieder der Demo-Szene angereist.

Männer um die 40; sie alle kennen sich seit Teenager-Zeiten, einige sehen sich nach langer Zeit zum ersten mal wieder. Man trinkt Bier und setzt sich vor den Computer: Drei vollständige Commodore-64-Systeme bringen die Anwesenden um drei Jahrzehnte zurück.

Cracks, Intros, Demos

Dossier: 30 Jahre C=64

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Der C=64 war der wohl wichtigste Computer der PC-Revolution und für viele der erste Computer überhaupt.

Alle Beiträge im Dossier:

Die Popularität der Spiele für den Commodore 64 hat die Szene damals motiviert, den Kopierschutz auf kommerziellen Titeln zu entfernen. Die gecrackten Spiele brachte man per Tausch auf dem Pausenplatz, per Briefpost und später auch per Modem in Umlauf.

Um die Urheberschaft des jeweiligen Cracks zu demonstrieren, programmierten die Hacker so genannte Intros. Kurze animierte Bild-Sequenzen vor dem Spiel mit dem Namen des Crackers. Daraus entwickelte sich die Disziplin des Demo-Programmierens: Die Entwicklung aufwändiger Animationen und Musik unabhängig von gecrackten Spielen.

Demoszene noch heute aktiv

30 Jahre, nachdem der C=64 auf den Markt kam, gibt es noch immer Leute, die Demos darauf programmieren. Noch immer misst man sich mit seinesgleichen und noch immer versucht man, einen Tick mehr aus der Maschine herauszuholen, als die meisten für möglich halten.

Einige Mitglieder der Szene arbeiten heute in Informatikberufen. Die Mehrheit allerdings hat eine andere Laufbahn eingeschlagen.

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