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Digital am Sonntag Digital am Sonntag, Nr. 30: Dies Geheimnis wird Euch schockieren!

Am Wochenende hat man Zeit zum Lesen. Deshalb stellen wir hier jeden Freitag die Artikel zu Digital-Themen zusammen, die wir lesenswert finden.

Prepare to be shocked!

Nicht alle müssen auf einen Trick hereinfallen. Stattdessen reicht es, wenn nur die Dümmsten darauf hereinfallen, die man mit dem Trick praktischerweise gleich herausfischt. Das ist das Ergebnis einer schönen Recherche von Alex Kaufman für Slate. Er hat sich gefragt, was eigentlich hinter Werbung steckt, die verspricht, «1 Weird Trick» zu verraten. Es sei ein Geheimnis, und man werde total schockiert sein, wenn man es erfahre, und man müsse lediglich ein Video schauen, ganz am Ende komme dann die grosse Enthüllung!

Die Videos sind mit voller Absicht sehr lang (20, 30 Minuten!), und die Tricks mit voller Absicht recht dämlich. Ein Marketing-Experte begründet das so:

The point is not always to get the customer to buy the product. […] Long videos can act as a sorting mechanism […]. Once you've established this is a person who'll sit through anything, you can contact them by email later and sell them other products. [… The] scams are not very convincing, but they're meant not to be. If you're a skeptical person, the scammers want to spend as little time with you as possible.

Du bist grossartig!

In einem Gastbeitrag für das Game-Blog Kotaku bringt Paul Wallace sehr schön auf den Punkt, warum Games so anziehend sind: Sie lassen uns nicht nur an der Geschichte von Helden teilhaben, ihnen aus der Ferne zusehen und sie bestaunen. Sondern sie machen uns selbst zu Helden.

Instead of sitting back and listening to heroic stories around a campfire, dreaming of greatness, video games let us become the hero of myth and experience this greatness ourselves. […] In games, we make the choices. In games, we are directly responsible. No longer mere empathy, we have become heroes ourselves.

Natürlich unterschlägt Wallace, dass es durchaus viele Spiele gibt, die keine archetypische Heldengeschichte erzählen, beispielsweise Tetris. In den ebenfalls lesenswerten Kommentaren zum Post wird er auch darauf hingewiesen. Doch der Einwand schwächt sein Hauptargument nicht ab: Games können das Bedürfnis nach klassischen Heldengeschichten in einer Weise befriedigen wie kein Medium zuvor.

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