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Games Ich hasse «Assassin's Creed 3»

«Assassin's Creed 3» ist aufgebläht, mechanisch brüchig, hat zu wenig Vertrauen in uns Spieler und eine unnötige Meta-Geschichte.

Beginnen wir gleich damit: Desmond Miles ist doof. Immer, wenn ich eine Mission in der Gegenwart spielen musste, wartete ich nur darauf, endlich wieder in das 18. Jahrhundert zurückkehren zu können. Nicht nur, weil dieser Desmond nur einen Gesichtsausdruck hat - Ennui! - und wie das Klischee des arroganten Parisers wirkt. Sondern, weil die Meta-Geschichte von «Assassin's Creed» einfach komplett überflüssig ist.

Denn siehe, es geht um den Geheimbund der Assassinen, der gegen den Geheimbund der Tempelritter kämpft, um irgendwie den Weltuntergang zu verhindern, schwurmelschwurmel. Dafür benutzen wir das Gerät namens «Animus», um die Erinnerungen der Ahnen Desmonds neu zu durchleben. Im Entwurf war das wohl ein schlauer Kommentar zum Wesen der Games. Es erklärt all die seltsamen Videospiel-Konventionen wie Speichern, Checkpoints, Lebens- und Kartenanzeige, 3rd-Person-Perspektive, Levels etc. Denn - oho! - wir spielen eben nicht den echten Altaïr oder Ezio oder Connor, sondern Desmond, der wiederum im «Animus» in diese Avatare  schlüpft. +1000 Metapunkte! 

Im Spiel hat dieses Konzept aber exakt den gegenteiligen Effekt: Statt uns eine Welt schlüssig zu erklären, reisst es uns im Gegenteil immer wieder heraus. Eine schöne Verschwörungsgeschichte hätte man auch allein in der gewählten Periode des amerikanische Revolutionskriegs konsistent erzählen können.

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