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Fakten, Fakten, Fakten Muttertag: Warum gibt es ihn überhaupt?

Sie meistern mit uns jede Krise, auch diese: Unsere Mütter. Am Sonntag können wir ihnen etwas zurückgeben. Vielleicht mit einem Abstandsbesuch statt einem Anstandsbesuch. Vielleicht mit Blumen über den Gartenhag. Als freundlicher Reminder für Sonntag: Alles, was du über den Muttertag wissen musst.

Ein Import aus den USA

Der Ursprung des Muttertags liegt in Amerika: 1907 veranstaltete Frauenrechtlerin Anna Jarvis einen Gedenktag für ihre verstorbene Mutter (angeblich mit weissen Nelken) und machte sich für die Etablierung eines Ehrentages für alle Mütter im Land stark. 1914 schliesslich erklärte Präsident Woodrow Wilson den zweiten Sonntag im Mai zum Muttertag.

Die Stunde der Blumenhändler schlägt

1923 gab es zum ersten Mal einen Muttertag in Deutschland, initiiert vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber.

Ab 1930 in der Schweiz

In der Schweiz wollten die Heilsarmee und die Unions chrétiennes de jeunes gens de la Suisse romande bereits 1914 den Muttertag einführen – die Idee konnte aber nicht Fuss fassen. Dann begannen die schweizerischen Floristenverbände (angeregt durch die deutschen Kollegen) sowie die Gärtner- und Konditormeister den Muttertag schweizweit zu propagieren. Damit hatten sie allerdings nur regional Erfolg. Erst durch Aufrufe von Personen des öffentlichen Lebens, über Medien und Flugblätter wurde der Muttertag 1930 zu einem Erfolg.

Ein weltweiter Erfolg

Der Muttertag wird heute in rund 70 Ländern weltweit gefeiert. Allein in Deutschland generiert der Tag jährlich bis zu 130 Millionen Euro Einnahmen für Schnittblumen, plus zirka 50 Millionen für Topfpflanzen.

USA: Hinter Weihnachten die Nummer zwei

30 Euro geben die Deutschen im Durchschnitt für ein Muttertagsgeschenk aus. Die Amerikaner hingegen geben deutlich mehr aus – im Durchschnitt über 100 Euro. Das summierte sich im Jahr 2017 auf unglaubliche 23 Milliarden Dollar: Nur an Weihnachten geben die Amerikaner mehr Geld für Geschenke aus.

Von den Nazis religiös inszeniert

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Feier des Muttertags mit der Idee der «germanischen Herrenrasse» verknüpft. Besonders kinderreiche Mütter wurden als Heldinnen des Volkes zelebriert, da sie den «arischen Nachwuchs» fördern sollten. 1933 wurde der Muttertag zum öffentlichen Feiertag erklärt und erstmals am dritten Maisonntag 1934 als «Gedenk- und Ehrentag der deutschen Mütter» mit der Einführung des Reichsmütterdienstes in der Reichsfrauenführung begangen. Die religiös anmutenden Feierlichkeiten («Mütterweihen») wurden in Konkurrenz zu christlichen Feiern auf sonntags um 10 Uhr angesetzt. 1938 wurde zusätzlich das Ehrenkreuz der Deutschen Mutter eingeführt, das am Muttertag am 21. Mai 1939 erstmals verliehen wurde. (Quelle: Wikipedia)

Je nach Land wird der Muttertag an einem anderen Tag gefeiert:

In Indonesien am 22. Dezember, in England im März. In Iran wird der Tag auf den Geburtstag der Tochter des Propheten Mohammed abgestimmt. In Thailand wird dagegen der Muttertag immer im August – am Geburtstag der Königinmutter Sirikit – begangen, in Russland gibt es eigentlich zwei Muttertage: am letzten Sonntag im November und am internationalen Frauentag am 8. März erhalten die Mütter auch Geschenke. Die Mongolen sehen das grosse Ganze und feiern am 1. Juni einen Eltern-Kind-Tag.

Ebenso unterscheiden sich die Muttertagsbräuche von Land zu Land:

  • In Serbien überfallen Kinder die Mama im Schlaf, binden ihre Füsse zusammen und lassen sie erst gegen Schleckzeug wieder frei.
  • In Äthiopien feiert man den Muttertag mit den ersten Regentropfen zu Beginn der Regensaison im Oktober oder November.
  • In Indonesien wird zum Muttertag gerne ein Seminar verschenkt, welches Mütter auf die Berufswelt vorbereitet.
  • In Japan erhalten Mütter eine rote Nelke als Geschenk
  • In Griechenland wird das ganze Haus mit Blumen geschmückt und es werden Honigkuchen gegessen.
  • In Korea wird eine grosse Militärparade organisiert. (Da sagen die Mütter bestimmt Danke.)

Grossmütter und Schwiegermütter nicht vergessen!

Nach Weihnachten und Ostern ist der Muttertag das meistgefeierte Fest weltweit. In einigen Ländern reicht ein einziger Ehrentag für die Mutter allerdings nicht aus: Es wird in einigen Ländern zusätzlich ein Feiertag für Grossmütter und Schwiegermütter gefeiert.

«Mama» ist der Hit des Tages

Der klassische Muttertags-Song schlechthin wurde bereits 1967 mit «Mama» von Heintje produziert. Seither wurden mehr als 5 Millionen Tonträger von diesem Song verkauft. Auch über 50 Jahre später schnellen die Verkaufszahlen zum Muttertag nach wie vor nach oben.

Der Höhepunkt der Telefonie

In Grossbritannien werden an keinem anderen Tag mehr Anrufe ausgeführt als am Muttertag. Die Telefongespräche mit den Müttern verursachen eine um 37 Prozent grössere Belastung des Telefonnetzes als an den meisten anderen Tagen.

Vorbild Antike

Der Muttertag kommt in seinen Ursprüngen schon in der Antike vor und ist damit eigentlich uralt. In der Antike wurden nämlich Feste zu Ehren von Göttermüttern wie Freyja, Rhea und Hera abgehalten: Ihre Ehre wurde zugleich den weltlichen Müttern zuteil.

Söhne geben mehr aus als Töchter

Söhne geben im Durchschnitt 35 Prozent mehr für das Geschenk am Muttertag aus als Töchter. Das lässt den Begriff «Muttersöhnchen» noch einmal in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Die Top 3

Die Top-Geschenke für Mütter sind:

  1. Blumen
  2. ein gemeinsames Essen
  3. Schokolade

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