Eine Planetenparade kommt dann zustande, wenn man gleichzeitig mehrere Planeten im gleichen Teil des Himmels ausmachen kann. Dabei kann es vorkommen, dass die Planeten einer Linie stehen. Mit etwas Glück und bei günstigen Wetterbedingungen tritt dieses Phänomen vom 22. bis 24. Juni 2022 besonders eindrücklich in Erscheinung.
Der Zufall will es ausserdem, dass die Planeten in diesen Tagen von Osten nach Westen in der richtigen Reihenfolge am Himmel stehen – getreu der Eselsbrücke: Mein (Merkur) Vater (Venus) erklärt (Erde) mir (Mars) jeden (Jupiter) Samstag (Saturn) unseren (Uranus) Nachthimmel (Neptun).
Versteckte Teilnehmer
Ähnliche Konstellationen treten zwar immer wieder auf. Ab fünf sichtbaren Planeten spricht man allerdings von einer grossen Planetenparade. Um das diesjährige Spektakel am Himmel sehen zu können, muss man vor Sonnenaufgang aufstehen und in Richtung Osten schauen.
Bei guten Wetterbedingungen sieht man die Mondsichel, links davon Venus und Merkur, und rechts davon Mars, Jupiter und Saturn. Für die Betrachtung des sehr tief stehenden Planeten Merkur benötigt man wahrscheinlich ein Fernglas. Genau genommen sind sogar noch Neptun und Uranus mit involviert. Allerdings sind diese zu dunkel, als dass man sie mit blossem Auge erkennen könnte.
Einmalige Gelegenheit
Was die aktuelle Planetenparade zusätzlich auszeichnet ist, dass sogar die Sichel des abnehmenden Mondes mitbeteiligt ist. Dadurch ergibt sich wiederum ein äusserst seltenes Himmelsschauspiel, welches in dieser Form nur alle 100 Jahre stattfindet. Gemessen an einem Menschenleben also ein Phänomen, welches wir so nicht wieder erleben werden.
«Sommer of Love» steht in den Sternen
Auch in der Astrologie wird ein besonderes Augenmerk auf diese seltene Konstellation gelegt. So schwärmt die Astro-Kolumnistin Anna Kruse von einer atemberaubenden «Streetparade» am Firmament, die gefeiert werden muss. Es sei der perfekte Auftakt für einen «Sommer of Love».
Zudem eignet sich laut Kruse die Gelegenheit dazu, Rückschau zu halten. Es gilt herauszufinden, was in den vergangenen Monaten besonders gut gelungen ist, und was man noch optimieren könnte.