«Wie geht es dir?» – «Danke, gut und dir?» – «Danke, auch gut.» Und dann? Aus Gesprächen während einem Geschäftsapéro oder einer Geburtstagsfeier kann schnell die Luft draussen sein. Vor allem jetzt, wenn die meisten Gespräche im Gang, Pausenraum oder beim Zmittag wegfallen. Die deutsche Linguistin Katja Kessel hat in ihrer Dissertation 23 deutsche und amerikanische Ratgeber zum Smalltalk analysiert und ausgewertet . Und die meisten schlagen als Einstiegs-Thema das Wetter vor.
Vermeintlich «langweilige» Themen bestens geeignet
Klingt langweilig, eignet sich aber super als Schuhlöffel, um ein Gespräch zu eröffnen. «Was für ein nasses Wetter draussen?» – «Ja, aber perfekt für mein Gemüse im Garten.» – «Was hast du denn für einen Garten?» – und so weiter. Auch gute Anknüpfungspunkte liefern Themen aus dem Bereich Kultur, Essen oder Freizeit.
Offene Fragen stellen
Wer Fragen stellt, signalisiert Interesse. Mit offenen Fragen ist die Person gegenüber gezwungen, in Sätzen zu antworten und so entsteht gut ein Gespräch. Zum Beispiel: «Was machst du heute noch?»
Passende Körpersprache
Nebst dem Inhalt ist auch die Körpersprache beim Smalltalk entscheidend, ob die Person gegenüber Sympathie entwickelt oder nicht. Catherine Tenger, Trainerin für Auftritte und Kommunikationskompetenz , empfiehlt als Zuhörer bzw. Zuhörerin die Hände auf Bauchnabelhöhe zu halten. Die Hände sollte man in- oder aufeinander falten, einen Daumen festhalten oder eine Faust mit der anderen Hand umschliessen. Als Erzähler bzw.Erzählerin spielt die Körpersprache eine weinger bedeutende Rolle. Gestikulieren ist also erlaubt.
Elegant aussteigen
Wie der Einstieg braucht auch der Schluss des Smalltalks ein wenig Übung. Experten und Expertinnen empfehlen in allen Fällen eine Ankündigung, die der Umgebung angepasst ist. «Ich hole mir noch etwas am Buffet. War schön, mit dir zu reden» oder: «Das ist mein Lieblingssong, ich muss unbedingt auf die Tanzfläche!»
Was man lieber lassen sollte
Im Smalltalk gibt es in den von Katja Kessel analysierten Ratgebern auch ganz viele No-Gos. Politik, Religion oder Kritik über andere Personen sollte man weglassen. Auch kommen einsilbige Antworten, keine Rückfragen oder abschweifende Blicke schlecht an.
Smalltalk-Manko bekanntes Problem
Was beim unverbindlichen Gespräch immer gut ankommt, sind seichte Aktualitäts-Themen. Wieso nicht die mangelnden Smalltalk-Fähigkeiten? Laut der BPP Law School in London sind wir im Smalltalken immer schlechter. Nun bietet die Privatuni extra Seminare für die Jura-Studierenden an . Schliesslich ist das Kontakte Knüpfen im Anwaltsjob essentiel. Den jungen Menschen fehle es an Selbstvertrauen, um persönliche Gespräche zu führen. Dies liegt daran, dass diese Generation vor allem das Smalltalken in Chats gewohnt ist. Wenn das kein Smalltalk-Thema ist...