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Heitere Openair 2020 Stagemanager Chris Götz: «Festivals sind meine Einkommensquelle.»

Sie gehören zum Heitere Openair wie der Zofinger Spiess und die Lindenbäume – und wir haben sie getroffen. Stage-Manager Chris Götz und Veranstalter Christoph Bill erzählen von ihren jahrzehntelangen Erfahrungen am Heitere Openair und wie sie diesen Sommer ohne Festival erleben.

«Ich schau auch den Headlinern auf die Finger, wenn sie zum Beispiel zu spät beginnen», sagt Chris Götz. Er ist Stagemanager an verschiedenen Openairs. Auch am Heitere. Er sorgt dafür, dass alle Bands ihr Equipment am richtigen Platz und zur richtigen Zeit platzieren und wieder wegräumen, dass sie ihre Probezeit und Konzertzeit einhalten und dass einfach alles reibungslos abläuft. Seit fast 30 Jahren tut das Chris Götz schon. Ausser in diesem Jahr.

«Als Freelancer ist die Festivalzeit die intensivste Zeit, welche einem einen Grossteil des Jahreseinkommen sichert», sagt Götz. Und bisher hätten Menschen nie auf Konzertbesuche verzichtet, egal was war. Das so etwas wie Corona kommen könnte und genau das passiert – dass keine Konzerte mehr stattfinden können, hätte er nie gedacht. «Ich muss einfach positiv bleiben und hoffen, dass nächstes Jahr wieder ein Festivalsommer stattfinden kann.»

Auch Christoph Bill ist ein alter Hase, was sein Wirken auf dem Heitere betrifft. 1991 war er zum ersten Mal auf dem Heitere. «Das erste und einzige Mal als ich Besucher war», sagt Christoph Bill. «Ich habe das Konzert von Roger Chapman gesehen – so eine urtümliche Kraft hatte ich zuvor noch nie erlebt», erzählt er schwärmend.

Nun als Veranstalter vom Heitere Openair 30 Jahre später ist er nicht mehr so voller Freude. Corona hat das 30-Jahre-Jubiläum vom Festival zunichte gemacht. «Ich pflege trotzdem die Kontakte zu allen Beteiligten auch in diesem Jahr und wir planen ein Helferfest Ende Jahr, auch wenn kein Festival war.» Denn er wünsche sich einfach, dass die kulturelle Vielfalt nicht verloren geht und «wir bald wieder zur Normalität zurückkehren können.»

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