Les hémorroïdes impériales
Manche sagen, der grosse Napoleon hatte bei Waterloo ein Formtief – ja einen regelrechten Scheisstag. Oder wie sagt man dem, wenn ausgerechnet am Finaltag der kaiserliche Hintern zwickt? Denkbar ungünstig für einen Feldherren, der hoch zu Ross übers Schlachtfeld tingeln sollte. Auch deshalb soll er verloren haben. Ein Kaiserreich für eine Hämorrhoidencreme.
Fair Play!
Englische Kanoniere hatten bei Waterloo angeblich Napoleon höchstpersönlich im Visier. Die Gelegenheit, den lästigen Franzosenkaiser über den Haufen zu schiessen. Nur ist Kaiserabknallen nicht die feine englische Art, fand angeblich Napoleons Gegenspieler, der Herzog von Wellington: «It is not the business of generals to shoot one another». Generäle schiessen nicht aufeinander. Soviel Fair Play muss sein.
Waterloo: Ersatzteillager für Zahnärzte.
In einer Zeit vor Elmex und Listerine waren gesunde Occasion-Zähne einen guten Batzen Geld wert. Es traf sich, dass junge Soldaten zu Zehntausenden tot auf dem
Schlachtfeld lagen – ihre Beisser wurden gleich kübelweise abtransportiert. Noch Jahrzehnte später machten englische Zahnärzte Werbung mit tiptopen «Waterloo Zähnen». Und so manch ein Schubladenträger konnte bluffen: Ich war dabei, bei Waterloo! Wenigstens teilweise.
«Waterloo, promise to love you for ever more…»
Dass belgische Ortschaften häufig französische Namen tragen, ist für englische Generäle eine wahre Krux. Denn tatsächlich fuhr Napoleon seine Kanterniederlage ja bei Mont St. Jean ein, vier Kilometer südlich von Waterloo. Aber erstens tönt Waterloo cooler, fast ein bisschen englisch. Und zweitens kann in England kein Schwein Mont St. Jean gescheit aussprechen. Waterloo hat sich also durchgesetzt. Ein Glücksfall. Auch für ABBA.