Eveline Hasler «Mit dem letzten Schiff»
Der von leselustigen Menschen sehnlich erwartete neue Roman von Eveline Hasler «Mit dem letzten Schiff» erscheint Ende Januar. Die gebürtige Glarnerin ist dafür bekannt, dass sie in ihren Werken (zb. «Anna Göldin») Figuren der Zeitgeschichte eine Stimme gibt. Dieses Mal steht der Amerikaner Varian Fry im Mittelpunkt. Er hat 1940 in Marseille 2000 Juden zur Flucht verholfen und sie so gerettet, unter ihnen viele Grössen der Kulturgeschichte wie Hanna Arendt oder Golo Mann.
Andrea Gerster «ganz oben»
Im Februar erscheint der dritte Roman der Ostschweizerin Andrea Gerster. Die Autorin hat die Gabe, so bildhaft und unterhaltend zu erzählen, dass sich der Leser sofort in der guten Stube ihrer Figuren wähnt. Oder in diesem Fall im Raum ihrer Figur. Olivier Kamm – ein 40jähriger Rechtsmediziner – um den sich die Geschichte «ganz oben» dreht, findet sich nämlich in einem Raum wieder und weiss nicht, warum er dort ist. Andrea Gerster scheint nicht mit Stift, sondern mit einem Messer zu schreiben: So eindrücklich seziert sich die Psychen ihren Figuren. Ihre Bücher haben hohes Suchtpotential.
Franz Hohler «Der Geisterfahrer»
Franz Hohler – ein Schriftsteller, der uns alle mit seinen Geschichten wie «Tschipo» oder dem «Totemügerli» schon lange begleitet – wird am 1. März 70 Jahre alt. Sein Verlag feiert das mit dem dicken Band «Der Geisterfahrer», der im Frühling erscheint und die besten längeren Erzählungen von Franz Hohler enthält, insgesamt sind es fast 600 Seiten. Nach und nach wird der Verlag nun das gesamte Werk des Schriftstellers und Kabarettisten, der so gerne wandert, veröffentlichen. Für diejenigen, die Franz Hohler kennenlernen möchten, ist die Sammlung «der Geisterfahrer» ein wunderbarer Einstieg.
Emil «Lachtzig»
Ein zweiter Jubilar feiert am 6. Januar einen runden Geburtstag: Lach- und Charmemeister Emil wird 80. Der knapp Verlag, der künftig mit Emils Verlag «Edition E» zusammenspannt, veröffentlicht darum ein ganz persönliches Buch des unvergleichlichen Emils. «Lachtzig» zeigt Zeichnungen, Notizen und Fotos des Künstlers, der derzeit mit dem Programm «Drei Engel» auf Tournee ist.
Isabelle Flükiger «Bestseller»
Die Fribourger Autorin Isabelle Flükiger ist in der Westschweiz bereits eine Grösse – sie hat drei Romane veröffentlicht, über die viel geredet wurde, unter anderem wegen der groben Sprache. Ihr viertes Buch «Bestseller» wurde auf Deutsch übersetzt, damit man auch in der Deutschschweiz in den Genuss von Witz und Charme der 33jährigen Schriftstellerin kommen kann. «Bestseller» ist kein provokantes Buch, sondern ein geistreiches wie auch warmherziges. Einem jungen Paar – die weibliche Hälfte arbeitet an ihrem ersten Buch, sie möchte unbedingt einen Bestseller schreiben, darüber hinaus weiss sie aber nicht so recht, was sie von ihrem Leben will – läuft ein Hund zu, der ihre Routine komplett über den Haufen wirft.
Blanca Imboden «Wandern ist doof»
Spritzige, witzige gute Unterhaltung: Das garantiert der Roman «Wandern ist doof» von Blanca Imboden. Erstmals veröffentlicht der Wörterseh-Verlag, der sich mit eindrücklichen Biografien (wie zum Beispiel Susanna Schwagers «Das volle Leben») einen Namen gemacht hat, einen Roman. In diesem irrt Conny, eine mittelalte Frau, die eine Reise ins Schwyzerische Morschach gewinnt, bald mit einer Wandergruppe durch die Berge.
PS: Man muss kein Wanderhasser sein, um dieses vergnügliche Buch zu lieben ...
Martin Felder «Die Blumen meiner Nachbarin»
Martin Felder, ein junger Schriftsteller, der in Luzern wohnt, veröffentlicht im Salis Verlag seinen Debütroman «Die Blumen meiner Nachbarin». Nach dem Grosserfolg von Thomas Meyers Erstling «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» ist die LeserInnenwelt natürlich sehr gespannt, ob im Verlag, der in Zürch und Berlin beheimatet ist, wieder eine so positive Buchberraschung erscheint. Martin Felders Werk ist ein skurriles Buch mit Schwerpunkt Kunst und Politik.