Wer sich das Video ansieht, lacht entweder herzhaft oder schüttelt befremdet den Kopf. Das Filmchen aus der SRF-Sendung «sportlive» machte heute im Web die Runde. Es fand den Weg auf verschiede Online-Newsplattformen und wurde auf Facebook und Twitter eifrig geteilt. Im Video sieht man, wie ein Schweizer Hockey-Fan mit der Musik aus dem Stadionlautsprecher ohne Hemmungen mitgeht. Er nützt eine praktisch leere Sitzreihe, um seiner Begeisterung mit extrovertierten Tanzbewegungen Ausdruck zu verleihen.
Wer ist dieser Mann?
SRF 3 recherchierte und Moderatorin Tina Nägeli schaffte es schliesslich, ihn live ans Telefon zu holen. So erklärt Andy Bula, Trainer der Eishockey-Mannschaft EHC Ischbär Lyss, seinen leicht skurrilen Auftritt:
Ich verbringe mit Teamkollegen gerade fünf Tage in Prag. Beim Spiel gegen Frankreich gab es keine Cheerleader, deshalb reagierte ich und übernahm die Tänzer-Funktion spontan selber. Das artete dann aus, sodass ich bei jedem Spielunterbruch tanzen musste - auch angestachelt von meinen Kollegen und weil es neben mir 10 freie Plätze gab.
Während des Tanzens greift sich Andy Bula wiederholt in den Schritt. Was hat es mit seinen Moves auf sich? Der entfesselte Fan:
Früher habe ich gerne Michael-Jackson-Videos geschaut. Beim Tanzen kamen mir Sachen von dort in den Sinn. Bei all jenen, die wirklich tanzen können, möchte ich mich aber entschuldigen.
Seit das Video mit Andy im Web die Runde macht, blinkt es auf seinem Smartphone-Display fast pausenlos. SMS und WhatsApp-Nachrichten treffen en masse ein:
Es schreiben mir plötzlich Leute, die ich sieben Jahre nicht mehr gesehen habe - unglaublich! Irgendwann musste ich einen Standardtext verfassen, um überhaupt allen antworten zu können.
Wird er es wieder tun? Er sei leicht verrenkt, sagt Andy Bula. «Vielleicht lasse ich das Tanzen heute sein.»