Audiotagebuch
8 Stunden lang nichts tun, das klingt in erster Linie anstrengend. SRF 3 Reporterin Simona Caminada hat es ausprobiert, liess sich einen ganzen Arbeitstag lang in einen kleinen ruhigen Raum einsperren und kommt nach dem Experiment zum Schluss:
Nichts zu haben und nichts zu tun ist eine sehr entspannte Situation.
Sitzen, atmen und die Gedanken schweifen lassen. Sich im sonst so hektischen Alltag bewusst auszuklinken und sich mit sich selber zu befassen ist gar nicht so einfach. Für viele sei das sogar unvorstellbar: «Es ist ganz schwer nichts zu tun. Das kann man eigentlich gar nicht. Deshalb sollte man sich gut auf so ein Experiment vorbereiten», so Neuropsychologe Lutz Jäncke von der Universität Zürich.
Offline sein
«Eine gute Idee ist es, sich vorher zu überlegen, über was man nachdenken könnte». Damit sei man die ersten Minuten - oder allenfalls auch Stunden - beschäftigt. Meditiation könne aber auch hilfreich sein.
Link-Tipp
Viele hätten heute einfach nicht mehr die Ruhe und Zeit, sich mit sich selber auseinanderzusetzen. Wenn wir uns einen Tag lang «ausklinken», gelangen wir in einen Zustand, der in unserem Alltag nicht mehr selbstverständlich ist. Dieses «offline sein» kann anfangs Mühe bereiten, doch nach einer bestimmten Zeit werde man diesen Zustand geniessen.