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Highlights Zu Besuch im ersten Hobbit-Museum der Schweiz

Einst erfolgreicher Börsianer, eröffnet Bernd Greisinger am 7. September in Jenins ein unterirdisches Hobbit-Museum. SRF 3 Reporterin Simona Caminada besuchte «Mittelerde».

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Greisinger lebt in zwei Fantasiewelten
aus Audio Aktuell SRF 3 vom 21.08.2013.
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Bernd Greisinger war als Börsen-Makler als Star gefeiert, war 2003 als Fonds-Manager des Jahres nominiert und in zahlreichen Magazinen portraitiert. 2008 endete der Höhenflug abrupt, es war im Jahr des Madoff-Skandals, welcher in Deutschland auch Greisingers Fonds schwer traf. Der Schaden war gross, doch Greisinger verteidigte sich: «Ich habe keine Schuld an den Verlusten der Anleger - ich bin selbst Opfer.» Vor fünf Jahren legte Greisinger seinen Job als Börsen-Makler beiseite.

Denn als «Der Herr der Ringe» in die Kinos kam, entdeckte Greisinger (48) eine neue Leidenschaft: Fantasy. Fortan sammelte er alles, was es zu kaufen gab über die Welt der Hobbits. In der Fantasy-Szene kennt man ihn inzwischen als den grössten Sammler von «Mittelerde». Für rund 50'000 Euro kaufte er Stücke, Bücher, Büsten, Bilder.

Sie sei die international grösste Sammlung von Kunst, Literatur und Merchandising-Artikeln zur Hobbit-Welt von Autor J.R.R. Tolkien und den Filmversionen seiner Werke, erklärt Greisinger.

Besucher werden sich hier wie in Mittelerde fühlen können.

Der Vater zweier Kinder baute sich in der «Bündner Herrschaft» auf einem Grundstück von dreieinhalbtausend Quadratmetern ein Dreifamilienhaus. Hinter der riesigen Garage führt eine Tür in die unterirdischen Gefilde.

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In Jenins wird zum Mittelpunkt von Mittelerde
aus Audio Aktuell SRF 3 vom 21.08.2013.
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Schon zwei Millionen Franken hat Bernd Greisinger in den Tiefbau investiert. Das Museum ist zu seinem Lebensinhalt geworden. Neue Angebote, wieder als Börsenmakler einzusteigen, lehnt er ab. Er sei glücklich hier.

Ein Museum für die Fans soll es werden. Was jedoch passiert, wenn in Jenins die Leute auftauchen, davon hat weder das kleine Dorf noch Greisinger eine Vorstellung. Gratis werde der Eintritt nicht sein. Parkplätze für Busse stehen bereit.

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