«Durch die Musik habe ich eine neue Lebensperspektive gefunden!»
Ich war ein Jugendlicher ohne Perspektiven, begann zu stehlen, hatte wenig Selbstvertrauen und lag ständig im Streit mit der Umwelt, weil ich mich nicht an die Regeln halten wollte
Hermes verbrachte seine Kindheit in einem Armenquartier von Cali, der drittgrössten Stadt Kolumbiens. Die Stadt ist geprägt durch den bewaffneten Konflikt im Land und die Machenschaften von Drogen- und Waffenhändlern. Wie viele Jugendliche schmiss Hermes die Schule hin und begann, sich auf der Strasse herumzutreiben. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er immer tiefer in die Jugendkriminalität abrutschen und in einer delinquenten Gruppe enden würde.
Mittels Lebensprojekt in die Zukunft
Gerade noch rechtzeitig begegnete er den Sozialarbeitern der lokalen Stiftung Paz y Bien. Sie holten ihn von der Strasse: Hermes hat das Programm, welches vom Schweizer Hilfswerk terre des hommes schweiz unterstützt wird, vor drei Jahren abgeschlossen. Er ist für viele Jugendliche im Quartier ein Vorbild und holt selber Jugendliche von der Strasse, wenn er sie in seine Tanzgruppe aufnimmt. Und Hermes hat noch grosse Träume: Er lernt Englisch, weil er hofft, sich in den USA zum Grafikdesigner ausbilden lassen zu können. Auch wenn er weiss, dass er dafür noch einige Jahre hart arbeiten muss.
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Bild 1 von 9. Hermes durchlief das dreijährige Programm von Paz y Bien, das unter anderem von Terre des Hommes Schweiz unterstützt wird. Bildquelle: Priska Spörri.
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Bild 2 von 9. Der 19jährige Hermes wuchs in einem Armenquartier Calis auf und verbrachte seine Jugend im Stadtteil Potrero, marginalisiert und ohne Perspektiven. Der aufmüpfige Jugendlicher rebellierte gegen alle und war ständig im Konflikt mit der Familie, begann zu stehlen und schmiss die Schule hin, um sich auf der Strasse herumzutreiben. Bildquelle: Priska Spörri.
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Bild 3 von 9. Cali, Stadt mit 2,5 Millionen Einwohnern ist die drittgrösste Stadt Kolumbiens. Auch hierher kommen Tausende von Vertriebenen vom Land. Ausserdem leben die Schwarzen und Indigenen Kolumbianern marginalisiert in den Armenquartieren, ohne grosse Perspektiven. Bildquelle: Priska Spörri.
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Bild 4 von 9. Das Armutsviertel Agua Blanca in Cali - hier leben 1/3 der 2,5 Millionenstadt - ist geprägt von der Gewalt des bewaffneten Konflikts in Kolumbien. Viele Jugendliche landen wegen fehlender Perspektiven in gewalttätigen Banden. Bildquelle: Priska Spörri.
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Bild 5 von 9. Die Banden sind teilweise mit mafiösen oder paramilitärischen Gruppen in Verbindung und terrorisieren die Bevölkerung. Bildquelle: Priska Spörri.
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Bild 6 von 9. Dank «Paz y Bien» hat Hermes gelernt, sich an gewisse Regeln zu halten und ihm wurde aufgezeigt, dass auch er Chancen auf ein Leben nach seinen Wünschen und Träumen führen kann. Bildquelle: Priska Spörri.
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Bild 7 von 9. Die sechs Jugendhäuserwerden von Tutorinnen und Tutoren begleitet, die selbst aus Aguablanca stammen; einige von ihnen waren früher ebenfalls Bandenmitglieder. Hermes durchlief das dreijährige Programm von Paz y Bien, das unter anderem von Terre des Hommes Schweiz unterstützt wird. Bildquelle: Priska Spörri.
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Bild 8 von 9. In einem Jugendhaus können rund 50 Jugendliche untergebracht werden. Bildquelle: Priska Spörri.
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Bild 9 von 9. Die Jugendlichen finden in den Jugendhäusern von Paz y Bien Schutz, medizinische und psychologische Betreuung durch Fachleute, aber auch Unterstützung bei der Suche nach einem Schulplatz oder einer Lehrstelle. Bildquelle: Priska Spörri.
(Noch mehr über Hermes erfahrt ihr bei der Glückskette)*
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Video: Beni Leoni / Hauptstadtfilm