Jeder Rappen zählt - Kathrin Hönegger berichtet von Hilfsprojekten in Burkina Faso
Auf ihrer Reise durch Burkina Faso besucht Kathrin Hönegger für «Jeder Rappen zählt» Projekte verschiedener Hilfswerke und zeigt auf, weshalb Bildung ein sehr wichtiges Thema der Entwicklungshilfe vor Ort ist.
Auf ihrer Reise durch Burkina Faso besucht
Kathrin Hönegger
für «Jeder Rappen zählt» verschiedene Hilfsprojekte vor Ort.
Kathrin besucht mehrere Projekte der Hilfsorganisation Helvetas im Osten des Landes. Die Hilfsorganisation legt einen besonderen Fokus auf die Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen, da diese häufig sehr früh verheiratet und schwanger werden und ihnen so der Zugang zur Schule verwehrt bleibt.
Dank des Helvetas-Kurses konnte zum Beispiel Hamsoaguini Dabini eine Spengler-Lehre machen – als Frau eine absolute Ausnahme in Burkina Faso. Heute hat sie ein eigenes Atelier und zwei Angestellte und kann für sich selbst sorgen.
Die 15-Jährige Sanfo Balkissa lernt am «Centre d' Education de Base Non Formelle de Fada» (C.E.BNF) die Ausbildung zur Schneiderin. Nur wenige Mädchen in Burkina Faso haben diese Möglichkeit.
Elie wohnt im ärmsten Teil von Burkina Faso. Die Perspektiven sind hier gleich Null und die Migration ist ein grosses Problem. Via Helvetas konnte Elie eine Töffmech-Lehre machen.
Für «Jeder Rappen zählt» schaltete sich Kathrin Hönegger ins TV-Magazin mit Anic Lautenschlager ein.
In dieser von Solidar Suisse unterstützten Primarschule nahe Ouagadougou erhalten Kinder ohne Schulabschluss eine zweite Chance. Aber auch ihre Eltern werden im schulischen Alltag eingebunden und übernehmen die Vermittlung traditioneller Werte.
Das Bildungsprojekt von Solidar Suisse ermöglicht es, Kindern aus armen Verhältnissen eine Grundausbildung zu absolvieren. Kathrin möchte sich das 3-stufige Ausbildungssystem vor Ort erklären lassen.
Die Hilfsorganisation Enfants du Monde betreibt im Umkreis der Hauptstadt Ouagadougou eigene Schulen. Auch bietet sie Weiterbildungen für Lehrer an. Kathrin besucht sowohl geförderte, als auch staatliche Schule und zeigt auf, wie wichtig qualitativ hochwertige Schulförderung ist.
Auf ihrem Besuch bei Hilfsprojekten in Burkina Faso hat Kathrin Hönegger auch einheimischen Slang gelernt und wurde von Primarschülern direkt vor dem Schulhaus abgefragt: Grüezi sagt man mit verschränkten Armen.
Burkina Faso ist eines der ärmsten und zugleich hochstverschuldeten Länder überhaupt. Weshalb? Ein Blick in die Geschichtsbücher des westafrikanischen Landes.
Das Land gehört zu den ärmsten der Welt. Der seit 1960 unabhängig westafrikanische Staat durchlebte in seiner Vergangenheit immer wieder Bürgerkriege, Putschversuche und herrische Machthaber. Burkina Faso zählt rund 19 Millionen Einwohner und ist etwa gleich gross wie Grossbritannien.
Die kulturelle Vielfalt des Landes stellt auf Bildungsebene zusätzliche Hürden zur weit verbreiteten Armut. Wie soll zum Beispiel der Schulstoff verständlich vermittelt werden, wenn im Land mehr als 60 verschiedene, einheimische Sprachen gesprochen werden? Unterrichtssprache ist Französisch und hält viele Kinder vom Schulbesuch ab.
Mädchen besuchen kaum Schulen
Die Schulen sind normalerweise kostenlos, es werden aber Einschreibe- und Verwaltungsgebühren verlangt, was wiederum viele Eltern nicht bezahlen können. Die Alphabetisierungsrate in Burkina Faso beträgt rund 36 Prozent und ist damit einer der niedrigsten Werte weltweit. Vor allem Mädchen besuchen kaum Schulen. Sie werden früh verheiratet und sehr jung Mutter.
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