Foodtrucks parkieren dort, wo man gerne frisch isst. Oder dort, wo man sich zum Essen treffen könnte: vor Kantinen, in Lagerräumen, an Musikfestivals. Das Gründerteam von «Guerilla Kitchen», Eveline Hofstetter und Thomas Andermatt, arbeitet zu hundert Prozent im «normalen» Berufsalltag und lässt sich in der Freizeit feine Menüs einfallen, die sie mobil servieren wollen. Ihr Foodtruck: ein 50-jähriger Land Rover. Die zündrote Karre war früher bei der Feuerwehr im Berner Oberland im Einsatz und bis unter die Decke mit Schläuchen beladen. Heute stapeln sich darin Rotweinflaschen, Rindsfilets oder Randensalat.
«Restaurantbesuch? Langweilig!»
Wieso essen Schweizer stets in den selben Restaurants, stets an Zweiertischen? Eveline Hofstetter und Thomas Andermatt wollen alle zusammen an einen Tisch bringen. Die Idee dazu kam den Globetrottern beim Reisen. Sie streiften durch Thailand und luden kurzerhand am Strassenrand zum Abendessen, wo sie eine weisse Tischdecke ausbreiteten und ein Menü improvisierten.
«Wenn du nicht zum Essen kommst, kommt das Essen halt zu dir!»
Die beiden lieben Off-Locations und wollen dies auch in der Schweiz zelebrieren. Verbunden mit einer spontanen Esskultur, bei der man sich trifft und austauscht, aber nicht seelenlosen Food auf die Schnelle konsumiert, sondern selbstgemachte Ware. Ihr Projekt kostet die beiden eine Menge Energie und verlangt eine Portion Freestlye-Vermögen unter dem Motto: «Wenn du nicht zum Essen kommst, kommt das Essen halt zu dir!»
Foodtrucks haben es in der Schweiz nicht leicht
In den USA sind Foodtrucks bereits seit Jahren eine Institution, man tauscht sich aus auf Blogs, es gibt sogar ganze Foodtruck-Communities. In der Schweiz ist die Szene naturgemäss kleiner, es wird Gründern aber auch nicht leicht gemacht.
Bei uns gibt es von den Behörden viele Vorschriften, die das 'Restaurant auf Rädern' zur richtigen Herausforderung machen.
Go, Kafi, go!
Auch SRF3-Hörerin Andrea Wyler Leber serviert Feines auf Rädern, per «Drüradkafi». Jede Woche fährt sie mit maximal 50km/h und beladen mit einem grossen Wassertank in die Städte, um den Kafi denen zu bringen, die ihn gerne zelebrieren – und denen die Kantinen-Brühe zu fad geworden ist.