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Bild 1 von 5. Ferdinand The Sparrow. Nik Heer (links) und Fabian Witzig, die zwei «Young Guns,» beäugen ihren Dragster vor dem Rennen. Bildquelle: Noëlle Guidon/SRF Virus.
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Bild 2 von 5. Externer Anlasser. Der Hochgeschwindigkeits-Töff ist auf das Minimum reduziert. Anlasser und Batterie werden zum Starten des Motors auf einem Skateboard herangefahren. Bildquelle: Noëlle Guidon/SRF Virus.
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Bild 3 von 5. In 5 Wochen von der Idee zum Renntöff. Nik und Fabian bauten «Ferdinand» in Rekordzeit in ihrer Garage in Rapperswil. Nach jedem Rennen wird der Motor zerlegt und auf Fehler und Risse geprüft. Bildquelle: Noëlle Guidon/SRF Virus.
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Bild 4 von 5. Auch ein Kunstwerk. Auf Biker-Treffen und im Internet ist «Ferdinand» ein Star, obwohl er noch keine nennenswerten Siege geholt oder Rekorde aufgestellt hat. Bildquelle: Noëlle Guidon/SRF Virus.
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Bild 5 von 5. Gehversuch von Moderator Andi. Der Moto Guzzi V-Motor lässt das Bike schön hin- und her schaukeln. Die fast liegende Rennposition ist dafür eher unbequem. Bildquelle: Noëlle Guidon/SRF Virus.
«Es ist noch nicht lange her: Vor fünf Jahren haben sich alle eher an Chopf glanged ab dem, was ich in meiner Werkstatt treibe.» Nik Heer freut sich in seiner Rapperswiler Bude über den aktuellen Töff-Trend. Seine Spezialität sind Custom Bikes: Im Kopf entworfene und von Hand gebaute Motorräder. Und die sollen nicht nur schön aussehen, sondern so kraftvoll und schnell wie möglich sein. «Ich bin künstlerisch angehauchter Mechaniker,» lacht Nik. In nur zwei Jahren hat er sich mit seinen Freunden, den «Young Guns», an die Europäische Spitze der Custom Szene hochgeschraubt. Da waren plötzlich Ausstellungen, Auszeichnungen, Rennen und Verkäufe seiner Motorräder von Kalifornien bis Dubai.
Die Faszination besteht für uns nicht darin, sich im Strassenverkehr einzureihen und von Lichtsignal zu Lichtsignal zu fahren.
Doch eigentlich geht es um Geschwindigkeit: Die grosse Liebe der «Young Guns» sind Dragster Rennen für Oldtimer. Auf einer schnurgeraden 1/8-Meile wird Eins-gegen-Eins gefahren, und wer schneller ist, kommt eine Runde weiter (siehe Video unten). Dafür sezieren und frisieren sie klassische Motoren, wie einen Moto Guzzi V-Twin oder einen Triumph Pre-Unit, und bauen diese in einen Eigenbau-Rahmen ein. Es gilt «so flach wie möglich, so leicht wie möglich, so schnell wie möglich!» Steht ein Rennen an, sind die erst Anfang 20-jährigen «Young Guns» eine Attraktion. Nicht nur wegen den Motorrädern, sondern auch wegen ihrer speziellen Uniform: knallbunte Hawaii-Hemden. «Damit machen wir uns ein bisschen lustig über all jene, die das Gefühl haben, sie seien die Ober-Gangster, weil sie in der Töff-Szene verkehren.»