«Wenn wir mit den Autöli unterwegs waren, kommen wir immer relaxt nach Hause,» lacht Hans Mohr . Zusammen mit Daniel «Dani» Thüring und Thomas Good lebt er für seine Kabinenroller. Da wird genauso geschraubt und gewerkelt wie philosophiert und gelacht. Als günstige Allwetter-Alternative zum Motorrad wurden Kabinenroller in den 50er-Jahren vor allem in Deutschland populär. Nur 20 Jahre später, nach der Einführung des VW Käfer waren sie schon wieder beinahe ausgestorben.
Alles ist minimal: Schulter an Schulter passen knapp zwei Passagiere rein, und kaum 10 cm über dem Asphalt knattern die Leichtgewichte mit bis zu 100 km/h durch die Landschaft. Viele sind in ehemaligen Flugzeugwerken wie Messerschmitt, Heinkel oder BMW entstanden - und das sieht man ihnen an. Die drei Sammler aus dem Sarganserland sind stolz auf ihre «Knutschkugeln,» «Schneewittchensärge» oder «Bubble-Cars,» wie man sie damals auch nannte - gibt es doch in Europa nur noch wenige Dutzend davon.