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Bild 1 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. «Du musst nicht nach Ostermundigen gehen. Ostermundigen ist überall», sagt Benedikt Loderer. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 2 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Voilà, das Dorf-Zentrum von Ostermundigen: Die Unterführung des Bahnhofs. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 3 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. «Ostermundigen ist eine Strasse mit Häusern dran. Und heute ist Ostermundigen im Prinzip dasselbe.». Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 4 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Am Puls von Ostermundigen beziehungsweise in der Unterführung von Ostermundigen. «Ostermundigen war nie eine Dorfgemeinde, deshalb fehlt die Kirche und der alte Dorfkern.». Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 5 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Eine altes Bauernhaus eingezäumt von Klötzli-Neubauten. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 6 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Startschuss für die Agglo waren die 1950er Jahre, als die Schweizer Haushalte Auto, Fernseher und Waschmaschine anschafften. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 7 von 17. Rundgang durch Ostermundingen. Architekturkritiker Benedikt Loderer schafft sich einen Überblick über Ostermundigen. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 8 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Der Mann mit dem Mikrofon folgt dem Mann mit der Zipfelmütze auf Schritt und Tritt. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 9 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Hier auf dem Hügel wohnen die Besserverdienenden. Der riesige Balkon ist sein Geld wert. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 10 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Zaungäste beim Spazierung durch Ostermundigen. Der Mann sagte: «Auch wir gehören hierher.». Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 11 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Alles hat seine Ordnung: Zuerst Bus, dann Auto, dann Velofahrer. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 12 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung lebt in der Agglo. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 13 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Überall wo man guckt, wird gebaut. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 14 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Irgendwann wird der Bauboom in Ostermundigen zu Ende sein; es fehlt schlicht an Bauland. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 15 von 17. Rundgang durch Ostermundingen. Zwei Männer unterwegs in der Agglo. Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 16 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Aggloland ist Autoland: Die Nachbarn treffen sich nicht im Treppenhaus, sondern allerhöchstens in der Tiefgarage. «Die Agglo und das Auto gehören zusammen wie Pech und Schwefel.». Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
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Bild 17 von 17. Rundgang durch Ostermundigen. Benedikt Loderer: «Ostermundigen ist keine Ausnahme. Ostermundigen ist die Regel.». Bildquelle: SRF 3/Claudia Herzog.
Der Architekturkritiker Benedikt Loderer ist ein scharfer Hund. Will heissen: Seit Jahr und Tag stellt er mit viel rethorischem Furor die baulichen Sünden der Schweiz in den Senkel. Gefälligkeitszeugnisse sind seine Sache nicht.
Wie gut trifft es sich da, dass wir ein solches auch nicht bestellt haben. Benedikt Loderer soll uns vielmehr unverblümt bei einem Spaziergang durch Ostermundigen die Agglomeration erklären. Die Zone, in der der Grossteil der Einwohner der Schweiz wohnt. Der Siedlungsbrei-Gürtel, in dem Doppelhaushälften spriessen, Garten-Trampoline zur Grundausstattung gehören und an jeder Ecke der Wegweiser in die Hauptstadt zu sehen ist.
Auto, TV und Waschmaschine
Loderers Befund ist klar: Ostermundigen ist keine Ausnahme. Ostermundigen ist die Regel. So wie in Ostermundigen sieht es auch in Schlieren aus, oder an den Rändern von Carouge und Zug. Die Agglomeration hat Überhand genommen. Die grossen Städte gehören ebenfalls zur Agglomeration. «Die Kernstadt Bern ist - wie Ostermundigen - einfach ein Quartier der Grossagglomeration Bern», sagt Loderer.
Und wer ist schuld an der Agglomeration? Respektive - positive ausgedrückt - wem verdanken wir es, dass der Traum vom eigenen Häuschen Realität wurde? Loderers Antwort: Es ist das Auto. «Die Agglomeration und das Auto gehören zusammen wie Pech und Schwefel.» Startschuss für die Agglo waren die 1950er Jahre, als die Schweizer Haushalte Auto, Fernseher und Waschmaschine anschafften.
«Einfach eine Strasse mit Häusern dran»
Seither ist eines passiert: die Agglomerationen sind gewachsen. Und gewachsen. Und gewachsen. Dabei konnte es passieren, dass ein eigentlicher Ortschaftskern fehlt. Loderer bemerkt dazu trocken: «Ostermundigen war früher einfach eine Strasse mit Häusern dran. Und heute ist Ostermundigen im Prinzip dasselbe.»
Bleibt noch die Frage, ob in eine Ortschaft wie Ostermundigen ein über 100 Meter hohes Hochhaus gehört. Das geplante Hochhaus polarisiert. Wer Ostermundigen als Dorf sieht, ist gegen das Hochhaus. Für die Hochhaus-Befürworter ist klar, dass sie nirgends anders wohnen als in der Agglo.