Radiohead sind einzigartig. Seit über dreissig Jahren sind sie tonangebend, wenn es drum geht die Grenzen zwischen Rock- und Pop-Musik gekonnt auszuloten. 2016 spielte die britische Band am Openair St. Gallen. Das Openair St. Gallen hatte an seinem 40-Jahr-Jubliäum Grund zu leicht melancholischer Euphorie: Die Veranstalter holten sich mit Radiohead eine lang ersehnte Wunschband ins Sittertobel. Das Publikum reagierte gespalten: Einigen war der Auftritt zu düster, andere waren sich sicher, dass dieser Gig etwas vom Besten war, das sie je gesehen haben.
Wer den Auftritt der Indie-Pop-Band The 1975 im vergangenen Jahr am Openair St. Gallen nicht feierte, mag ganz einfach keine durchgestylte, auf Perfektion getrimmte Popmusik. Die Band aus Manchester rund um Sänger Matthew Healy sorgte für das gewisse Etwas und den Farbtupfer der Festivalausgabe.
Der britische Sänger hinter dem Überhit «Let Her Go» sorgte für Hühnerhautstimmung am Openair St. Gallen. Mike Rosenberg alias Passenger spielte 2017 am Sonntagnachmittag auf der Hauptbühne und wurde für seinen Überhit gefeiert. Regen und Schlamm waren für einen Moment vergessen.
Sympathisch und solid war der Auftritt des Singer-Songwriters aus Bristol. 2017 spielte George Ezra am Openair St. Gallen, erzählte charmant Anekdoten und sorgte mit Hits wie «Budapest» oder «Barcelona» für gehörig Mitsing-Potenzial.
Bastille liefern immer ab. Die Briten servierten in St. Gallen einen blitzblanken Festivalauftritt: Ihren Superhit «Pompeii» schenkten sie dem Sittertobel zum Schluss ihrer Performance. Bastille haben definitiv ein Gütesiegel für gelungene Konzerte.
Die Queens Of The Stone Age zählen zu den wichtigsten und prägendsten Rockbands der vergangenen Jahrzehnte. 2003, gut ein Jahr nach dem Erscheinen ihres dritten Albums, dem Meilenstein «Songs For The Deaf», spielte die Stoner-Band rund um Josh Homme im Sittertobel.
Die Modern-Soul-Truppe Jungle aus England erschien ganz in Weiss auf der Sternenbühne. Passend zu ihrer fast schwerelosen Musik zelebrierten sie auch äusserlich eine Art neue Reinheit. Glasklaren Groove, als ob es Gitarrenverzerrer nie gegeben hätte. Sprang der Funke?
Hier sind virtuose Lärm-Macher am Werk, die schon nur mit ihrer puren Spielfreude zu überzeugen wissen. Wenn Idles aus Bristol an einem heissen Sonntagnachmittag am Openair St. Gallen – teils nur in Unterhosen – die Bühne betreten, dann ist das direkter, ehrlicher Ur-Rock’n’Roll.
Nichts kann Royal Republic aufhalten, auch nicht drückende Hitze am Openair St. Gallen 2019. Die Anzüge mit den roten Samt-Blazern und die Frisuren sitzen, genauso wie der Garage-Rock der Band. Präzise und mit einer unglaublichen Coolness, liefern die Schweden eine satte, witzige, auf den Punkt gespielte Show.
Beth Ditto – 2017 sichtlich gut gelaunt im Sittertobel. Die amerikanische Sängerin und Ex-Gossip-Frontfrau präsentierte ihr Soloprogramm von einer kunterbunten Band begleitet. Ein Konzert, bei dem natürlich der gefeierte Gossip-Hit «Heavy Cross» nicht fehlen durfte.
Lorde packte das Publikum vom Openair St. Gallen 2017 von Beginn an. Unwiderstehlich und emotionsgeladen, von überschwänglich bis zart feierte die sie mit den Festival-Besuchenden eine Regenparty. Im Fokus: das mehrfach Grammy-gekrönte Überfliegeralbum «Melodaram» und natürlich ihr Hit «Royals».