Wenn wir bei Google einen Suchbegriff eingeben, vervollständigt die Suchmaschine den Begriff automatisch. Geben wir also beispielsweise «SBB» ein, schlägt Google als erweiterte Suche «Fahrplan», «Jobs» und «GA» vor. All das sind Suchbegriffe, die eine Mehrheit der Benutzer vor meiner Anfrage verwendet hat.
«Google Feud» nutzt die automatischen Vervollständigungen für ein Spiel, das an die erfolgreiche TV-Show «Family Feud» (Familienfehde) angelehnt ist. Bei uns lief das amerikanische Erfolgskonzept bis 2012 unter dem Namen «5 gegen 5». Dort müssen die Kandidaten erraten, welche Antwort die meisten von 100 zuvor befragten Personen gegeben haben. Bei «Google Feud» hingegen muss ich erraten, wie Google eine Suchanfrage vervollständigen würde.
Welche Ergänzung passt zu «Sharon»?
Vor jeder Feud-Runde kann ich aus vier Kategorien auswählen: «Culture», «People», «Names» und «Questions». Ich wähle «Names», das Spiel schlägt mir einen Namen vor: «Sharon». Diesen Namen muss ich nun ergänzen, die passenden ersten zehn Google-Antworten herausfinden. Drei Versuche habe ich.
«Stone» passt du «Sharon» – das ist leicht und bringt mir 10'000 Punkte ein. Aber nun? Für die zweite Antwort brauche ich schon viel länger. «Tate» – passt – und bringt mir weitere 9'000 Punkte. Die dritte Antwort finde ich nicht mehr heraus, drei falsche Eingaben – Game Over. «Google Feud» zeigt mir nun die acht restlichen korrekten Antworten an: «van etten», «osbourne», «leal», «jones», «wells», «salzberg», «jones and the dap kings» und «needles».
Unser Vorschlag für eine deutsche Variante
Google Feud ist cool – aber englisch. Das ist doof, weil durschschnittliche Englischkenntnisse nicht ausreichen, um die teils sehr speziellen Anfangssätze vervollständigen zu können.
Unser Vorschlag (siehe Video oben) für ein deutsches «Google Feud» geht so:
Wir spielen mindestens zu zweit, eine Person spielt den «Moderator» – er öffnet die Google-Suche im Browser. Das geht auch unterwegs auf dem Tablet oder auf dem Smartphone, also auch im Stau vor dem Gotthard. Wichtig: Der Spieler darf nicht auf die Anzeige sehen können! Der Moderator gibt im Suchfeld eine Frage oder einen Satzteil ein – zum Beispiel «hat ein Hund» und gibt diesen Satzteil dem Mitspieler/den Mitspielern vor.
Der weitere Spielverlauf geht so:
- Spieler: Errät eine mögliche automatische Vervollständigung von Google, zum Beispiel «hat ein hund zahnstein».
- Moderator: Sagt «richtig» oder «falsch».
- Bei «richtig»: Der Moderator notiert einen Punkt, der Spieler darf versuchen, eine weitere automatische Vervollständigung zu erraten.
- Bei «falsch»: Der Spieler darf noch ein einziges weiteres Mal raten. Liegt er diesmal richtig, siehe «richtig». Liegt er falsch, ist die Runde vorbei.
- Moderator liest die richtigen Lösungen vor, unter allgemeinem Tohuwabohu.
- Nun ist der oder die nächste dran, oder Spieler und Moderator tauschen die Rollen.
Für jede erratene automatische Vervollständigung gibt es einen Punkt. Schafft es jemand, alle vier möglichen Antworten zu erraten, gibt es einen Extrapunkt.
Inspirirende Sätze und Fragen für den schnellen Einstieg
Damit ihr gleich loslegen könnt, haben wir hier ein paar Vorschläge für Suchanfragen, die sich gut eignen. Selber experimentieren ist aber natürlich gewünscht!
- aufhören mit
- wieso muss ich
- wie man eine
- das iphone ist
- ist das iphone
- ich bin zu fett zum
- was sollte man wissen über
- roger
- eveline
- srf
- ist der bundesrat
- ist der gotthard
- joggen ist für
«Google Feud» gibt's hier, für unsere deutsche Version einfach in die Google Suche gehen.