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Bildschirmausschnitt des Browsergames «Drowning in Problems».
Legende: «Drowning in Problems»: Vom Baby zum Teenager zum Erwachsenen zum Toten in weniger als 20 mehr oder weniger deprimierenden Minuten. Notch.net/SRF

Ziit vertuble Spiel des Lebens

In nur 48 Stunden entwickelt, lässt uns Notchs «Drowning in Problems» ein ganzes Leben durchspielen. Und dabei über unsere eigene Existenz nachdenken.

Am Anfang ist nichts. Dann werden wir geboren. Dann müssen wir lernen. Dann müssen wir Freunde finden. Dann verlieren wir diese Freunde wieder. Dann wollen wir Dinge besitzen. Dazu müssen wir arbeiten. Arbeit bringt Stress. Den Stress können wir abbauen, wenn wir uns erholen. Dazu brauchen wir Geld. Dafür müssen wir noch mehr arbeiten. Arbeit bringt Stress. Am Ende sterben wir.

In weniger als einer halben Stunde ein ganzes Leben vertubeln

So kurz, so deprimierend lässt sich der Verlauf von « Drowning in Problems » zusammenfassen, dem Browsergame des « Minecraft »-Entwicklers Notch. Das Spiel ist eine Art textbasierte Lebenssimulation, minimalistisch gestaltet – wir können nicht mehr tun, als immer wieder den «Solve»-Link klicken, um so die drängendsten Probleme zuerst zu lösen. Und damit doch nur neue Probleme zu schaffen. In gut 20 Minuten hat man so ein Leben durchlebt – und dabei viel über Sinn und Unsinn der eigenen Existenz nachgedacht.

Ein animierter Screenshot des Browsergames «Drowning in Problems»
Legende: Mo' Life, Mo' Problems: Bei all den neuen Problemen stellt sich irgendwann die Frage: Warum will ich im Leben eigentlich weiterkommen? Notch/SRF

Entstanden ist «Drowning in Problems» im Rahmen von Ludum Dare , einem Event, der sich der Schnellstentwicklung von Games verschrieben hat. Gerade einmal 48 Stunden Zeit haben die Entwickler dort, ihre Spielideen in die Tat umzusetzen. Notch hat die Gelegenheit genutzt, uns ein Game zu schenken, dank dem wir in weniger als einer halben Stunde ein ganzes Leben vertubeln können.

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