Die Patrouille, die sich im Polizeihauptquartier Shinwar in der Provinz Nangarhar sammelt, um Mohnfelder zu suchen und zu zerstören, ist beeindruckend. 200 afghanische Soldaten und Polizisten, schwer bewaffnet mit Raketenwerfern und Maschinengewehren, warten sie auf ihren Einsatz.
Die Bewaffnung kommt nicht von ungefähr, denn Mohnfelder zerstören ist eine gefährliche Aufgabe. Die Zerstörung wird zwar von den internationalen Truppen, die nach wie vor im Land sind, gefordert, aber die Taliban und kriminelle Gruppen, die ein Interesse an der Opiumproduktion haben, greifen die Patrouillen immer wieder an. Sie schützen damit Bauern, die mit Opium ungefähr 600 mal soviel verdienen wie mit dem Anbau von Weizen.
Erstaunlich ist die Methode, mit welcher die Soldaten den Mohn schliesslich unschädlich machen. Es kommen nicht etwa Helikopter oder Pfanzengifte zum Einsatz, sondern einfache Stecken!
Mohnfelder zerstören
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Bild 1 von 4. Auf ihrer Suche nach Mohnfeldern für den Opiumanbau stösst die Patrouille immer wieder auf wilden Mohn. Bildquelle: Karin Wenger.
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Bild 2 von 4. Bauern, welche Mohn für die Opium- und Heroinproduktion anbauen, verstecken diese Felder häufig inmitten von Weizenfeldern. Die Suche danach kann dauern. Bildquelle: Karin Wenger.
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Bild 3 von 4. Bauer Haji Nazer Gul verdient mit dem Verkauf von einem Kilogramm Opium 600 mal mehr als mit einem Kilogramm Weizen. Bildquelle: Karin Wenger.
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Bild 4 von 4. Die Zerstörung von Mohnfeldern ist gefährlich. Immer wieder kommt es zu Angriffen auf die Polizeipatrouillen. Diese sind deshalb schwer bewaffnet. Bildquelle: Karin Wenger.