Am Dienstag verabschiedet sich Christoph Scheule von seinem Reporterkollegen Christian Suter (ORF). Er freut sich darauf, dass sein Leben als rasender Reporter für ein paar Stunden entschleunigt wird.
Nach ein paar Stunden Schlaf ertönt morgens um 04.30 Uhr der Weckruf. Christoph Scheule wird von Christian Suter aus dem Bett geholt, gerade rechtzeitig vor dem ersten Gebet und der Bibelbesprechnung. Ein frühes Gespräch über anregende Stille, biblische Lebensweisheiten und höhere Fügung.
Abschalten und nachdenken
Mönch auf Zeit im Kloster Mehrerau kann in der Zisterzienser-Abtei jeder(mann) werden, der Entschleunigung und Zeit zum Nachdenken sucht. Von drei Tagen bis zu einer Woche kann man einen Aufenthalt hinter Klostermauern planen.
So asketisch, wie man meinen könnte, ist das Mönchsleben nicht: Zum Frühstück gibt’s neben Brot und Vorarlberger Käse auch selbstgemachte Marmeladen.
Nach der Stille die Arbeit
«Ora et labora» lautet das Motto der Mönche, also «Bete und arbeite». Dem zweiten Teil, dem Arbeiten, wenden sich Christoph und Christian nach dem Frühstück zu. Mit Prior Vinzenz machen sie sich auf den Weg in den klösterlichen Garten.
Dort sammeln die drei faustgrosse Äpfel vom Boden auf, die dann gelagert oder weiterverarbeitet werden. Die einzige Frage, die Christoph währenddessen interessiert: Gibt’s zu Mittag Apfelmus?
Mit Christoph Scheule (BR) hat die Zisterzienserabtei zum ersten Mal einen Journalisten hinter die Klostermauern gelassen. Für ihn war es eine intensive Zeit, die ihn aber auch zur Ruhe hat kommen lassen. Prior Vinzenz ist zufrieden mit seinem zeitweiligen neuen Klosterbewohner.