Die Alp Mittlist Morgeten hat etliche Besonderheiten zu bieten, etwa den patentierten «Hornmilch Alpenkäse» oder das Freiluft Alpen- oder Molkebad. Die Alp gehört zu einer Kooperation aus vier Sennten.
Auf einem Plateau, umgeben von steilen Berghängen, stehen mehrere Gebäude wie in einem kleinen Dorf beisammen. Wer die Alp erreicht, hat meist eine schöne Wanderung hinter sich. Andere erleben eine abenteuerliche Autofahrt auf einer steilen, kurvigen Schotterstrasse.
Zu Besuch auf der Alp Morgeten
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Bild 1 von 15. Seinen ersten Alpsummer hat Christian Haueter schon als Fünfjähriger erlebt. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 15. Die Alp Mittlist Morgeten liegt auf einem Hochplateau auf 1655 Metern über Meer. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 15. Fast wie ein kleines Dorf: Zur Alp Mittlist Morgeten gehören mehrere Gebäude. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 15. Dieser Hahn ist weder auf dem Mist noch kräht er. Trotzdem macht er auf der Alp eine gute Falle. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 15. Zur Stärkung kann man sich selbst mit Produkten von der Alp eindecken und den geschuldeten Betrag einfach in eine Kasse geben. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 15. Die meisten Besucherinnen und Besucher des Restaurants kommen zu Fuss auf die Alp. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 15. Hier lässt sich an einem Sommertag gut verweilen! Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 15. Wer will, kann seine Seele bei einem erfrischenden Alpenbad baumeln lassen. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 15. Auf der Alp Mittlist Morgeten weiden Simmentaler Kühe aus Adelboden, dem Schwarzenburgerland und dem Saanenland. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 15. An Regentagen geniessen die 26 Simmentaler Kühe den Unterschlupf am «Schärme». Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 15. Für die Weideschweine gibt es auf der Alp Morgeten einen Unterschlupf und ein Freigehege. Bildquelle: SRF.
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Bild 12 von 15. Zur Alpgemeinschaft gehören neben Kühen, Rindern, Käbern, Schweinen, Ziegen und Kaninchen auch einige Hühner. Bildquelle: SRF.
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Bild 13 von 15. Auch drei Kaninchen fühlen sich auf der Alp Morgeten pudelwohl. Bildquelle: SRF.
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Bild 14 von 15. Die Milch wird direkt auf der Alp zu Käse verarbeitet. Bildquelle: SRF.
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Bild 15 von 15. Der «Hornmilch Alpkäse» ist eine Spezialität von Christian Haueter. Den Namen hat er patentieren lassen. Bildquelle: SRF.
Nicht motorisierte Besucherinnen und Besucher sind Älpler Christian Haueter lieber. «Ich wollte kein Alp-Restaurant mit Tagesbetrieb, wo man schnell für eine Meringue oder ein Bier Halt macht».
Ein Molkebad unter freiem Himmel
80 Prozent der Touristen sind zu Fuss unterwegs. Pro Sommer sind das rund 1000 Gäste, die der Alp einen Besuch abstatten. Sie können sich vorgängig für eine Übernachtung im Massenlager oder in einem Zimmer anmelden. Auf Wunsch können sie sich bei einem Freiluft Alpen- oder Molkebad verwöhnen lassen.
Horn muss sein
26 behornte Simmentaler Kühe weiden auf der Alp. Sie gehören zu einer Minderheit unter den Milchkühen in der Schweiz. Rund 90 Prozent aller Kühe wachsen genetisch bedingt ohne Horn auf oder werden als Jungtiere enthornt.
Für Christian Haueter ist die Enthornung der Tiere kein Thema. «Die Haltung der Tiere soll dem Tier angepasst werden und nicht das Tier der Haltung», so seine Meinung.
Das Horn wirke sich positiv auf den Stoffwechsel und die Verdauung der Tiere aus. Zudem gäbe es – nicht unbestrittene – Studien, die zeigen, dass Milch von behornten Tieren beim Konsumenten weniger allergische Reaktionen auslöse.
Beim gemischten Bestand zeigt sich der Unterschied zwischen Tieren mit oder ohne Hörner auch in der Hierarchie. «Kühe ohne Hörner werden gemobbt», meint Christian Haueter. «Sie haben in der Hierarchie keine Chance.»
Die Grösse der Hörner spiele für das Machtgefüge aber keine Rolle. «Ich hatte einmal eine Kuh, deren Hörner alters halber nach unten gewachsen sind. Auch wenn sie dadurch keinen Hornstich mehr geben konnte, blieb sie unbestritten die Leitkuh und wurde von allen gefürchtet und akzeptiert».
Muni Ikarus ist ein «Tscholi»
Wie das Horn zur Kuh gehört für Christian Haueter auch ein Muni auf die Weide. Dieses Jahr ist es Ikarus, der letzten Sommer auf der Alp geboren wurden.
Er ist der Hahn im Korb und für die natürliche Fortpflanzung zuständig. «Das hat bei uns eine langjährige Tradition und ist die günstigste Zuchtvariante», meint der Älpler.
Vor Ikarus fürchten müssen sich Besucherinnen und Besucher übrigens nicht. Er sei ein «Tscholi» und lasse sich sehr gerne von Menschen kraulen.
360°-Videos der Alp Morgeten
Wer die Alp Morgeten noch nie besucht hat und einen Einblick erhalten möchte, kann die Stimmung auf der Alp in den eigenen vier Wänden geniessen.
Alpgeschichten mit Biss
In der Themenwoche «Alpsommer» erzählt Christian Hauter aus seinem reichen Erfahrungsschatz als Älpler. Dabei packt er auch gerne umstrittene Themen an.
Zu hören sind die Geschichten von Montag bis Freitag jeweils um 07:20 Uhr im «WortSchatz».