Hermann Geiger wird 1914 in Savièse geboren. Mit 28 Jahren brevetiert er als Segelflieger und absolviert anschliessend die Motorflugschule. Ab 1948 führt er Materialtransporte durch und rüstet die vorhandenen Flugzeuge Piper Cub und Cessna 170 zu diesem Zweck mit einer Abwurfvorrichtung aus.
Im Mai 1952 landet er auf dem Kanderfirm zum ersten Mal auf einem Gletscher. Bis zu seinem Tod absolviert der Mitbegründer der Air Glacier Tausende von Gletscherlandungen. Dank seines Pioniergeists und seines unermüdlichen Engagements rettet er unzählige in Bergnot geratene Personen aus ihrer misslichen Lage – viele von ihnen auch vor dem sicheren Tod.
Archivperle: Wildtierfütterung per Flugzeug
Gletscherpilot Hermann Geiger startet zu einer einmaligen Hilfsaktion aus der Luft. Im schneereichen Winter 1962/63 drohen viele Wildtiere zu verhungern. Mit seinem Pilatus-Porter-Flugzeug transportiert Geiger Heu und Trockenfutter für Gämsen, Rehe und Hirsche in die Alpen.
Während seiner Karriere fliegt Hermann Geiger mehrere Tausend Rettungseinsätze. Mit grossen Engagement setzt er sich ausserdem dafür ein, dass weitere Piloten in die Kunst der Gletscherfliegerei eingeführt werden.
«stupide accident»
Am 26. August 1966 verunglückt der weltberühmte Walliser Rettungsflieger über dem Flugplatz in Sitten tödlich. Kurz nach dem Start zu einem Ausbildungsflug kollidiert seine Maschine mit einem Segelflugzeug. Die welsche Presse spricht von einem «stupide accident». Die Nachricht von Geigers Tod, sorgt auch ausserhalb der Schweiz für grosse Betroffenheit.