«Wenns nid wärend, müesst me’s erfinde», schwärmte einst Volksmusikpapst Wysel Gyr über die Engadiner Ländlerfründe. Mit ihrem konzertanten und bodenständigen Bündner Stil konnte sich die Kapelle weit über die Landesgrenze hinaus einen Ruf machen.
Am Anfang stand ein Ländlertrio
Ursprünglich wurden die Engadiner Ländlerfründe 1968 als Trio gegründet. Mit von der Partie waren Akkordeonist Carlo Simonelli, Christian Müller am Bass und Klarinettist Arno Caflisch. In den 1970er-Jahren wurde die Formation durch Fredy Oswald am Akkordeon zum Ländlerquartett erweitert. Weitere namhafte Musiker wie Ueli Mooser, trafen immer wieder zur Unterstützung hinzu.
Peter Zinsli und Ländlerkapelle Oberalp
Arno begann schon als Sechsjähriger zu trommeln und entdeckte mit 15 sein Lieblingsinstrument, die Klarinette. Als Autodidakt brachte er sich die Grundtechnik bei, die er schliesslich am Konservatorium in Zürich präzisierte. Bereits 1959 wurde er von Ländler-Ikone Peter Zinsli für seine Churer Ländlerfründe engagiert. Ebenfalls gilt Caflisch als Mitbegründer der Ländlerkapelle Oberalp.
Unerwarteter Tod
Arno Caflisch arbeitete hauptberuflich als Polizist im Engadin. Nach seiner Pensionierung verbrachte er seinen Lebensabend zusammen mit seiner Frau Cilgia in Silvaplana. Er verstarb mit 78 Jahren an einem Herzinfarkt während eines Aufenthalts in seiner Ferienwohnung am Comersee.
Fester Ankerpunkt
Caflisch ist nach Fredy Oswald (1991) und Sepp Simonelli (2014) bereits das dritte verstorbene Mitglied der Engadiner Ländlerfründe. Seine Musikerkollegen schätzten an ihm seine Freundschaft, sein liebenswürdiges Wesen und sein hervorragendes musikalisches Können. Ausserdem war Caflisch immer darum besorgt, dass die musikalischen Flausen und Einfälle seiner Kollegen nicht ausuferten.
Klarinettist und Komponist
Nebst seinem musikalischen Wirken als Klarinettist, hinterliess uns Arno auch mehrere Kompositionen, die von verschiedenen Ländlerformationen gerne gespielt werden:
- Erinnerungen an Malbun, Walzer
- Panoramaschinken, Schottisch
- Silvaplana - Surlej, Ländler
- Seraina, Schottisch