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Brauchtum Krieg und Nächstenliebe im Bourbaki Museum

Die Szenerie ist erdrückend und hoffnungsvoll zugleich: eine geschlagene, französische Armee findet Zuflucht in der Schweiz. Seit 130 Jahren hat das Bourbaki Panorama nichts von seiner Faszination verloren.

Eisig kalt ist er, der Winter 1871 – völlig entkräftet und zum Teil stark verwundet schleppen sich die Soldaten der Armée de l’Est über die Schweizer Grenze. Hier werden sie aber nicht, wie man erahnen könnte, niedergemetzelt, sondern fürsorglich in Empfang genommen.

Dieser humanitäre Akt, gilt als einer der ersten des Schweizer Roten Kreuzes. Der Maler Edouard Castres verewigte diesen geschichtsträchtigen Moment in seinem atemberaubenden Panorama-Rundbild. Auch der berühmte Schweizer Maler Ferdinand Hodler war an der Herstellung beteiligt.

Verblüffende Optik

Das Gelände vor dem Rundbild ist so gestaltet, dass dadurch ein verblüffender optischer 3D-Effekt ensteht. Zu Zeiten als Kino noch Zukunftsmusik war, galten Panoramabilder wie diese als das Nonplusultra.

Heute zählt das Bourbaki-Panorama als eines der wenigen erhaltenen Rundbilder dieser Zeit und gilt sogar als Kulturerbe.

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