Allgegenwärtige Engel in Kirche und Museum
Mit der Geschichte von Engelberg ist Beat Christen bestens vertraut. Der Mediensprecher des Klosters Engelberg erzählt von Konrad von Sellenbürgen, der eigentlich am Vierwaldwättersee ein Kloster bauen wollte. Doch Engel wiesen ihm den Weg ins Tal, wo er schliesslich das Kloster gründete.
Der Klosterbetrieb in Engelberg wurde am 11. April 1120 aufgenommen. Das belegen Schriften in der Kloster-Bibliothek. Beim Eintreffen der ersten Mönche sangen Engel auf dem Berg Hahnen, so kam der Ort zu seinem Namen.
Engel sind in Engelberg allgegenwärtig
Auch das Engelberger Wappen ziert ein Engel, und überhaupt seien die Himmelsboten den Engelbergern wichtig, sagt Beat Christen. In der Klosterkirche trifft man sie überall an.
Über dem Hochaltar wachen zum Beispiel die drei Erzengel Michael, Gabriel und Raphael. Auf der kleinen Chororgel musizieren zwei Engel, und auf der grossen Orgel – der grössten Orgel der Schweiz – musiziert gar ein Engels-Sextett.
Engel und Engelberger Geschichte im Tal Museum
Anfang Jahr eröffnete im Tal Museum Engelberg eine Ausstellung zum Thema Engel. Das Interesse an den geschichtsträchtigen Objekten war gross. Vor allem viele Frauen seien am Thema sehr interessiert gewesen. Im Museum kann man das ganze Jahr hindurch die 500 Jahre alte Seidenfahne mit dem Engelberger Engel bewundern, ein wahrer Schatz.
«Es ist eine der ältesten Darstellungen des Engelberger Engels», erklärt Museumsleiterin Nicole Eller-Risi. Besonders gut gefallen ihr die menschlichen Züge dieses Engels.
Von Engelberg bis Ägypten
In der Ausstellung «Engelwelten» wurde aber auch der wertvolle Kupferstich über die Gründungs-Geschichte von Engelberg gezeigt. Darauf zu sehen sind die Engel, die auf einer Wolke über dem Berg Hahnen musizieren.
In der Ausstellung drehte sich aber nicht alles nur um die Engelberger Geschichte. Gezeigt wurden auch sehr alte Engelsdarstellungen. Diese stammen aus Ägypten und zeigen, dass Himmelswesen keine Erfindung des Christentums sind.