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Ein Fahrradfahrer auf einer steinigen Bergstrasse.
Legende: Ferdi Camenzind war es von klein auf gewohnt, dass Touristen aus aller Welt die Rigi besuchen. SRF

Die Alpenreise Touristenströme sind nicht nur eitel Sonnenschein

Das Team von «Schweiz aktuell» ist mit «Die Alpenreise» unterwegs in der Innerschweiz. Für die Gäste aus dem Ausland ist auch die Rigi ein beliebtes Ausflugsziel. Letztes Jahr besuchten 850'000 Menschen die «Königin der Berge». Die einen freut's. Für andere ist das zu viel des Guten.

Ferdi Camenzind wurde 1939 in Oberebnet geboren. Von Klein auf war er es gewohnt, dass Touristen aus aller Welt «seine» Rigi besuchen. Vor allem bei Gästen aus dem asiatischen Raum ist die «Königin der Berge» äusserst beliebt. Doch meistens statten sie ihr nicht mehr als eine Stipp-Visite ab.

«Sie fahren mit der Bahn hoch, geniessen für etwa eine Stunde das Paroma und steuern hastig das nächste Ausflugsziel an», meint Ferdi Camenzind. Entferne man sich nur wenig von Rigi Kaltbad oder Rigi Scheidegg treffe man kaum mehr Touristen an. 40 Jahre lang war er selber im Tourismus tätig und fuhr mit der Rigibahn rauf und runter. Die Bahn sei auf viele Gäste angewiesen. «Wir sind froh, dass wir so viele befördern können», so Camenzind.

Neugierige Blicke und lange Finger

Etwas anders sieht das Antoinette Schmid. Sie wohnt in Rigi Kaltbad und kennt auch ein paar Schattenseiten des Massen-Tourismus. Mit einem «Just looking» würden die Touristen manchmal am liebsten in ihr Haus kommen. «Manchmal pflücken sie auch Blumen aus meinem Garten oder nehmen eines meiner selbst bemalten Glückskäferchen mit», erzählt Antoinette Schmid.

Hässig wird sie dann, wenn ihre 85-jährige Mutter ihr bei einem Besuch erzählt, sie habe in der Rigibahn von Vitznau nach Rigi Kaltbad auf der gesamten Fahrt stehen müssen.

Rigi Kaltbad wegen der vielen Touristen zu verlassen, ist für Antoinette Schmid aber keine Option. «Es gibt Menschen, die wohnen irgendwo. Ich aber bin hier oben zu Hause», meint sie entschieden.

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