Einmal in die Rolle von Nana Mouskouri schlüpfen oder Peter Alexanders Evergreens nachträllern? Kein Problem. Das geht heutzutage sogar simpel vom eigenen Sofa aus. Alles was es dafür braucht ist ein Smartphone, Kopfhörer mit Mikrofon und eine geeignete Karaoke-App. Diese liegen derzeit voll im Trend. Die bekannteste davon ist SMULE mit Millionen von Nutzerninnen und Nutzern. Das Angebot an Playbacks ist schier unerschöpflich, gerade auch im Bereich deutsche Schlager.
Lieder können eine Brücke sein
Auch SRF Musikwelle-Moderator Eric Dauer ist mittlerweile ein begeisterter SMULE Sänger.
Ich sang schon mit Menschen aus Guam oder Ecuador zusammen im Duett
Ihn fasziniert, wie Menschen aus aller Welt sich über die Musik zusammenfinden. Ausserdem bringen ihn diverse Sängerinnen und Sänger immer wieder zum Staunen. So auch jene junge Dame aus dem entfernten Guam, die mit ihm zusammen in beinahe astreinem Deutsch «Fang das Licht» sang.
Man muss kein Profi sein
Das Gesangstalent ist übrigens nebensächlich. Hier gibt es alles, vom Badewannensänger bis zur professionellen Musicaldarstellerin. In erster Linie zählt die Freude am gemeinsamen Singen. Egal ob 8 oder 80 Jahre alt – auch hier gibt es keine Limits.
Singen leicht gemacht.
Der Anmeldeprozess ist einfach. Die Suche nach geeigneten Liedern geht unkompliziert. Optional kann man wählen, ob man lieber solo, im Duett oder in der Gruppe singen möchte. Hat man seine Wahl getroffen, startet man das Playback. Der Lauftext wird praktischerweise auf dem Display angezeigt. Man weiss also immer, wann man einsetzen muss. Wer Kamera-scheu ist, kann auch ohne Video mitsingen.
Wenn man sich für die gratis-Version entscheidet, sind allerdings nicht alle Optionen freigeschaltet. So kann man beispielsweise nur bei einem bereits vorhandenen Duett-Vorschlag mitsingen, und keine eigenen Angebote erstellen. Aber auch schon in dieser gratis-Version kann man sich austoben und jede Menge Spass haben.
Mangel an Swissness
Was Schweizer Musik anbelangt, ist das Angebot noch sehr überschaubar. Nebst dem «Guggisberglied», «Ewigi Liebi» oder ein paar Titeln von Heimweh und Gölä findet sich nur wenig Liedgut aus heimischen Gefilden bei SMULE. Die Sparten Jodel und Volksmusik sind sowieso sehr schwach bis gar nicht vertreten. Dies dürfte sich aber ändern, wenn mehr aktive MusikerInnen die App für sich entdecken. SMULE lädt nämlich explizit dazu ein, auch eigene Playbacks zu erstellen und hochzuladen.
Neue Kontakte und Freunde
Wer also gerne singt, wird an SMULE und Co. gewiss seinen Spass haben. Auch Kontakte und sogar Freundschaften kommen schnell zustande. Dennoch betont SMULE-Fan Eric Dauer, dass eine Handy-App nie den sozialen Wert eines Chors ersetzen kann.