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Tour de Sargans
Aus Radio SRF Musikwelle vom 11.09.2018.
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Der Montag in Sargans Tag 1: Innovation, Tradition und Fortschritt in Sargans

Menschen und Geschichten stehen im Mittelpunkt vom «Dorfplatz Sargans». Jung und Alt erzählen ein Stück Dorfgeschichte oder stellen typisches Brauchtum aus ihrer Region vor. Zuerst zeigt sich aber das Städtchen selber von seiner schönsten Seite, während der «Tour de Sargans» mit der Videokamera.

Weshalb heisst Sargans überhaupt Sargans? Diese Frage beantworten vier Erstklässler aus dem Schulhaus Sandgrub. Sie und weitere Schülerinnen und Schüler präsentieren in der «Dorfplatz»-Woche jeden Morgen den «WortSchatz» im Programm von SRF Musikwelle.

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Sievi, Norina, Nadine und Nando erklären den Namen Sargans
aus Dorfplatz vom 10.09.2018. Bild: SRF
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Die ersten Leute, die sich am Fuss des Gonzen niederliessen, hätten nach einem passenden Namen für das Dorf gesucht, erzählen Sievi, Norina, Nadine und Nando. Dann habe man einen Bub an den Bach Sar geschickt. Er sollte Ausschau halten nach einem vorbeischwimmenden Tier. Offenbar sichtete er damals an der Sar eine Gans.

Die Sarganser Flagge in Appenzell

So speziell die Geschichte zum Namen von Sargans, so einzigartig ist die Geschichte zur Gemeindefahne. Die vermeintliche Original Sarganser Fahne wurde im alten Zürichkrieg von den Appenzellern erobert, das Städtchen niedergebrannt.

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Roland Inauen liest aus der Alten Appenzeller Chronik von 1740
aus Dorfplatz vom 10.09.2018. Bild: SRF
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Nun hängt die Flagge im Museum Appenzell. Darüber freut sich Kurator und Landammann Roland Inauen. Die Fahne sei aber nur eine sehr wertvolle Kopie, so Inauen. Das wirkliche Original gebe es nicht mehr. Trotzdem steht eines fest: Die erbeutete Flagge bleibt in Appenzell und wird nicht an die Sarganser zurückgegegeben.

Für den Sarganser Gemeindepräsidenten Jörg Tanner darf die Fahne auch gerne in Appenzell bleiben.

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«Vielleicht könnten wir die Fahne einmal als Leihgabe erhalten»
aus Dorfplatz vom 10.09.2018. Bild: SRF
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«Eine Zurückeroberung wäre kaum zeitgemäss», meint er schmunzelnd. «Vielleicht können wir sie irgend einmal für einen besonderen Anlass als Leihgabe verwenden.»

Seit Anfang August gärt das «Dorfplatz»-Bier

Die eine oder andere «Dorfplatz»-Reportage ist bereits im Vorfeld entstanden. Aus gutem Grund, denn gut Ding' will Weile haben – oder anders gesagt: Das «Dorfplatz»-Bier braucht Zeit zum Gären.

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Thomas Kägi über die Qualität vom «Dorfplatz»-Bier
aus Dorfplatz vom 10.09.2018. Bild: SRF
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Dieses exklusive Bier brauen Thomas Kägi und Tanja Pally in ihrer Föhrenbier-Manufaktur. Der Same für ihren Bier-Enthusiasmus wurde während eines Urlaubs in Beglein gesät und wuchs zu einer eigenen Kleinst-Brauerei heran.

Föhrenbier «Limited Edition»

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Legende: SRF

Thomas Kägi und Tanja Pally von der Föhrenbier-Manufaktur lieben es, verschiedene Bierstile auszuprobieren und dabei noch mehr über sie zu erfahren. Dieser Neugier entspringt die Limited Edition. Dabei werden jeweils zur Saison passende und mit regionalen Zutaten verfeinerte Biere gebraut. Jede Serie unterscheidet sich bezüglich Alkoholgehalt, Farbe, Geschmack und verwendeter Rohstoffe von der vorherigen. Für eine Limited Edition werden nur 140 bis 200 Flaschen abgefüllt.

Für den «Dorfplatz Sargans» haben Thomas Kägi und Tanja Pally das «Chruttni»-Bier kreiert. In der Region werden die Sarganser umgangssprachlich «Chruttni» genannt. «Das Bier ist hell und süffig und erhält durch den Mosaic-Hopfen eine Zitrusnote», so Kägi.

Der Generationen-Garten als kirchliches Projekt

Innovativ zeigt sich auch Pfarrer Rolf Kühni von der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Sargans. Gottesdienste am Sonntagmorgen sind für ihn ein Auslaufmodell. «Das nehmen wir zur Kenntnis und suchen neue Wege, um mit den Menschen in Kontakt zu kommen», so Kühni.

Als Begegnungszone für Jung und Alt will er vor der Kirche einen Generationen-Garten errichten, inklusive Rutschbahn vom Kirchturm hinunter in den Park.

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Vom Kirchturm in den Garten rutschen
aus Dorfplatz vom 10.09.2018. Bild: SRF
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«Die Rutschbahn ist nur ein Teil des Projekts», betont Pfarrer Kühni. «Die Kirche soll nicht zum Vergnügungspark werden, sondern zu einem Ort, wo sich Jung und Alt begegnen.» Er stellt sich vor, wie in der geplanten Cafeteria vor der Kirche Jugendliche Hausaufgaben machen, ältere Menschen jassen, Mütter mit ihren Kindern verweilen und sich die Kleinen im «Dräckli-Egge» vergnügen.

Neujahrslied im September

Der Tradition verpflichtet hat sich die Knabengesellschaft Sargans. Früher war es der Nachtwächter, der am letzten Tag des Jahres von Tür zu Tür ging, um der Dorfbevölkerung fürs Neue Jahr alles Gute zu wünschen. Diesen Brauch hat die Knabengesellschaft 1833 übernommen.

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Die Knabengesellschaft Sargans singt das «Neujahrslied»
aus Dorfplatz vom 10.09.2018. Bild: SRF
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«Wir sind der wohl exklusivste Männerverein», meint die Knabengesellschaft Sargans. Exklusiv ist auf alle Fälle die Mitgliedschaft: Zum Verein gehören nur ledige Männer. Wer heiratet, muss austreten. Um länger zu bleiben, habe auch schon der eine oder andere seine Heirat hinausgezögert, wurde uns gesagt.

Livemusik zum Feierabend

Jeder «Dorfplatz»-Tag wird mit der «Fiirabigmusig» ausgeläutet. Jeden Abend tritt eine Formation aus der Region live in der Sendung auf.

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Jodlerklub Gonzen mit dem Lied «We d'Schwälbeli i Süde zie»
aus Dorfplatz vom 10.09.2018. Bild: SRF
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Heute verwöhnte der Jodlerklub Gonzen das Publikum vor dem SRF Chalet mit stimmungsvollen Liedern.

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