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Bild 1 von 11. Die Antoniuskapelle lädt zur Besinnung ein. Bildquelle: SRF/ Alexandra Felder.
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Bild 2 von 11. Die kleine Antoniuskapelle am Wegesrand. Bildquelle: SRF/ Alexandra Felder.
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Bild 3 von 11. Der Heilige Antonius thront oberhalb des Eingangs zur Kapelle. Bildquelle: SRF/ Alexandra Felder.
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Bild 4 von 11. Agnes Rebsamen läutet täglich die Glocken der Kapelle. Bildquelle: SRF/ Alexandra Felder.
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Bild 5 von 11. Jeweils um 11:00 bringt sie die Glocken andächtig und im Gebet versunken zum Erklingen. Bildquelle: SRF/ Alexandra Felder.
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Bild 6 von 11. Auch die Decke ist liebevoll bemalt worden. Bildquelle: SRF/ Alexandra Felder.
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Bild 7 von 11. Das Gesangsbuch liegt einsatzbereit auf der Bank. Bildquelle: SRF/ Alexandra Felder.
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Bild 8 von 11. Rebsamen sucht nach dem Englischen Gruss Gebet. Bildquelle: SRF/ Alexandra Felder.
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Bild 9 von 11. Die Antoniuskapelle wurde auch schon in einem Buch festgehalten. Bildquelle: SRF/ Alexandra Felder.
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Bild 10 von 11. SRF Musikwelle Reporterin Fränzi Haller mit Agnes und Ferdinand Rebsamen in der Antoniuskapelle. Bildquelle: SRF/ Alexandra Felder.
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Bild 11 von 11. Das private Anwesen der Rebsamens. Bildquelle: SRF/ Alexandra Felder.
Vom Klang der kleinen Glocke angezogen will Fränzi Haller mehr über die jahrzehntealte Tradition erfahren. Durch die hügelige Landschaft fährt sie zum Haus von Agnes Räbsamen. Die kleine weisshaarige Frau führt ihren Besuch in die Stube, ein kleines heimeliges Zimmer mit grünem Kachelofen. Ehemann Ferdinand Räbsamen ist auch schon da, er begleitet die beiden Frauen zur Antoniuskapelle.
Ein Versprechen führt zum Bau der Kapelle
Die Kapelle wurde vor 130 Jahren von einem Alois Fust gebaut. Mit dem Bau löste er ein Versprechen ein. Während Reparaturarbeiten an einem Kamin fiel er vom Dach und blieb völlig unverletzt. Heilfroh versprach er eine Kapelle zu bauen. Sie ist dem Heiligen Antonius gewidmet, der für das Wiederauffinden verlorener Gegenstände angerufen wird. Die Kapelle gehört nun schon lange der Familie von Agnes Räbsamen. Ihr Mann hat sie vor kurzem eigenhändig renoviert.
Ein inniges Ritual
Im Innern der Kapelle wird Fränzi Haller zur stillen Beobachterin. Agnes Räbsamen geht nach vorne zum Altar und zieht an einem dünnen Strick. Sie spricht ein Gebet während die kleine Glocke bimmelt. «Die Menschen auf dem Feld hören das Glöcklein heutzutage kaum mehr, weil sie mit Maschinen arbeiten», sagt sie mit leichtem Bedauern. Früher sei es schon vorgekommen, dass man beim Glockenklang für ein kurzes Gebet stillgestanden sei.
Ist Agnes Räbsamen einmal verhindert, übernimmt ihre Schwiegertochter das Glockenläuten. Natürlich könnte man das Glockenspiel auch elektrisch betreiben. Doch für die gläubige Frau kommt das nicht in Frage. «Dann wird nur noch geläutet und nicht mehr gebetet», meint sie und zieht für heute ein letztes Mal am Glockenstrick.